Nach Bergungsaktion: Tankschiff fährt wieder

Das mit 289 Tonnen Diesel beladene Tankschiff, das am Wochenende auf der Donau bei Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg) auf Grund gelaufen war, konnte am Dienstagnachmittag wieder flottgemacht werden.

Da das Schiff zwischen Steinen feststeckte und manövrierunfähig war, musste am Dienstagfrüh die Bergungsaktion eingeleitet werden. Diese dauerte mehrere Stunden. Ob die Bergung des Tankschiffes am Dienstag abgeschlossen werden kann, war laut dem Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich zunächst unklar. Seit 17.00 Uhr fährt das Schiff jedoch wieder. Der Kapitän dürfte betrunken gewesen sein. Das hat ein Alkoholtest ergeben, bestätige die Polizei Wien gegenüber noe.ORF.at.

Zur Sicherheit wurden Ölsperren errichtet

80 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Niederösterreich und die Berufsfeuerwehr Wien waren am Einsatz beteiligt. Vor den Umpumparbeiten wurde mit Ölsperren verhindert, dass Diesel austritt und die Erholungsgebiete am Fluss bedroht.

Das aus Ungarn stammende Tankschiff war stromaufwärts zu einem Mineralöllager in Korneuburg unterwegs gewesen. Es stehe fest, dass der Frachter die vorgeschriebene Fahrtrinne verlassen habe, sagte Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Ersten Ermittlungen zufolge dürfte kein technischer Defekt an Motor oder Ruderanlage vorgelegen sein. Tagelang sei unklar gewesen, wie das Schiff aus seiner misslichen Lage gebracht werden könnte. Gefahr, dass Diesel austreten könnte, habe aber Schifffahrtsexperten zufolge zu keiner Zeit bestanden.

Schiff ist durch Umpumpen wieder aufgeschwommen

Am Montag gab es eine Lagebesprechung mit den zuständigen Bundes- und Landesbehörden sowie der Feuerwehr. In Absprache mit dem Schiffseigner wurde entschieden, die heikle Fracht in ein anderes Tankschiff, das neben dem Frachter anlegen werde, umzupumpen. „Durch den Gewichtsverlust ist damit zu rechnen, dass das verunfallte Tankschiff aufschwimmt und sich wieder selbstständig in Bewegung setzen kann“, so Resperger.

Mit Hilfe mehrerer Einsatzboote wurde zuvor eine hunderte Meter lange Ölsperre rund um das Tankschiff und vor dem Einlaufbauwerk zur Neuen Donau errichtet. Es ging vor allem darum, eine Verschmutzung der Wiener Donauinsel und des Marchfeldkanals zu verhindern.

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