Speicheltests gegen Drogenlenker
Bei nächtlichen Schwerpunktkontrollen gehören Alkoholvortests mittlerweile zum routinierten Ablauf. Ab sofort wird auch ein neuer Drogentest eingesetzt, ein sogenanntes Speichelvortestgerät, das Drogen wie Amphetamine, Kokain, Metamphetamine, Exctasy, Cannabis und Opiate nachweisen kann.
Auffälliges Fahrverhalten macht verdächtig
Das Drogenvortestgerät kommt bei Autofahrern zum Einsatz, die wegen auffälligem Fahrverhalten angehalten wurden, der Alkotest bei ihnen aber negativ war, sagt der stellvertretende Leiter der Landesverkehrsabteilung, Gottfried Macher: „Wir schauen auf psychische und physische Auffälligkeiten des Fahrzeuglenkers. Ein besonderes Merkmal ist die Pupillenreaktion, also wenn die Pupillen etwa auf Licht gar nicht reagieren oder die Pupillen stark geweitet sind, ist das ein Merkmal, dass eine Beeinträchtigung vorliegt“, so Macher.
ORF
Der Ablauf des Tests ist relativ einfach: Der Lenker gibt eine Speichelprobe ab. Die Probe wird in einer speziellen Flüssigkeit gelöst und nach kurzer Wartezeit auf die Testplatte aufgetragen. Wenn die Sensoren die Flüssigkeit aufgenommen haben, kommt der Teststreifen ins Gerät, das eine präzise Grundlage liefert.
„Bislang mussten wir uns auf unsere Erfahrung und auf die klinische Untersuchung durch die Ärzte verlassen“, sagt Macher. Daher sei es wichtig, dass die Polizei solche neuen Testgeräte bekommt. 160 Drogenlenker wurden im Vorjahr in Niederösterreich angezeigt.
Links:
- Lkw-Lenker bei Unfall unter Drogen (noe.ORF.at; 19.1.2017)
- Erneut Drogenlenkerin mit Kind gestoppt (noe.ORF.at; 2.8.2016)