Ermittlungen nach Dieselpartikelskandal

Im Skandal um manipulierte Dieselpartikefilter ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Krems. Die Niederösterreichische Umweltanwaltschaft hat Anzeige gegen bis zu 50 Anbieter erstattet. Sie sollen Filter illegal entfernt haben.

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Krems, Franz Hütter, bestätigte gegenüber noe.ORF.at, dass Ermittlungen eingeleitet wurden. Die Umweltanwaltschaft habe in ihrer Anzeige zahlreiche verdächtige Firmen in ganz Österreich genannt, unter anderem drei Fälle im Raum Krems. Durch den illegalen Ausbau oder die Abschaltung des Dieselpartikelfilters können Sprit- und Reparaturkosten gespart werden – mehr dazu in Skandal um Dieselpartikelfilter (noe.ORF.at; 28.3.2017).

Viele verdächtige Personen und Firmen

Die Staatsanwaltschaft wird nun wegen vorsätzlicher Beeinträchtigung der Umwelt und möglicherweise Betrugs ermitteln. Abgesehen davon könnten solche Manipulationen auch Verwaltungsstrafen nach sich ziehen, hieß es dazu am Donnerstag. Wie lange die Ermittlungen dauern, lässt sich laut Staatsanwaltschaft noch nicht abschätzen, es handle sich um einen komplexen Sachverhalt mit zahlreichen verdächtigen Personen und Firmen.

Laut Umweltanwaltschaft ist das Ausbauen oder Abschalten des Filters strafbar. Der Partikelfilter hält schädliche Rußteilchen zurück, die sonst in die Umwelt gelangen. Dieselfahrzeuge mit manipuliertem Partikelfilter dürften nicht mehr für den Verkehr zugelassen werden, so die Umweltanwaltschaft.

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