Druckerei Ueberreuter in Korneuburg insolvent

Die Druckerei Ueberreuter in Korneuburg ist insolvent. Die Firma beantragte am Landesgericht Korneuburg am Freitag ein Sanierungsverfahren. Kostendruck und Umsatzrückgänge hätten zu diesem Schritt geführt.

Betroffen von der Insolvenz sind 79 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 220 Gläubiger. Der Betrieb ist mit 4,2 Millionen Euro überschuldet. Am Freitag wurden die Mitarbeiter, Kunden und Gläubiger von dem Insolvenzantrag informiert. Nicht nur, dass der Betrieb während des Verfahrens weitergeführt werden soll, es soll auch versucht werden, den Großteil der Belegschaft und des Betriebes langfristig zu erhalten.

„Welche Teilbereiche zu schließen sein werden und wie viele Mitarbeiter davon betroffen sind, ist noch zu prüfen und mit dem Masseverwalter zu erörtern“, hieß es vom Unternehmen. Gemessen an den mit etwa 4,8 Millionen Euro angegebenen Passiva handelt es sich laut KSV1870 um den bisher größten niederösterreichischen Insolvenzfall des Jahres 2017.

Eigentümer planen nachhaltigen Neustart

Dem steigenden Konkurrenzdruck habe man mit Kostenoptimierungen zu begegnen versucht. Doch immer wieder waren Kapitalzuschüsse der Gesellschafter Matthäus und Maximilian Salzer nötig, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, sehen aber in einem Sanierungsverfahren die Chance auf einen nachhaltigen Neustart im Sinne der Zukunftssicherung des Betriebs“, wurden die geschäftsführenden Gesellschafter Matthäus und Maximilian Salzer zitiert. Das operative Geschäft werde derzeit in vollem Umfang fortgeführt und sei damit auch Basis der angestrebten Sanierung. Gläubigern wird ein 20-Prozent-Quote angeboten. Das Unternehmen gehört seit 1856 der Wiener Industriellenfamilie Salzer.

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