Grünes Licht für Weiterbau der S3

Nach jahrelangen Verhandlungen gibt es grünes Licht für den Weiterbau der Weinviertler Schnellstraße (S3). Diese soll von Stockerau (Bezirk Korneuburg) bis zur tschechischen Grenze verlaufen. Ab Juni wird der nächste Abschnitt gebaut.

Am 6. Juni wird die Asfinag mit den Arbeiten für den Abschnitt zwischen Hollabrunn und Guntersdorf (ebenfalls Bezirk Hollabrunn) beginnen. Nach Ablauf der letzten Einspruchsfrist gebe es grünes Licht für den Weiterbau, wie in einem Pressegespräch am Montag mitgeteilt wurde. Die elf Kilometer lange Strecke soll Ende 2019/Anfang 2020 für den Verkehr freigegeben werden. Die Asfinag investiert 132 Millionen Euro.

Entlastung für verkehrsbelastete Ortschaften

Bis zu 17.000 Fahrzeuge würden derzeit pro Tag durch die Ortschaften im nördlichen Weinviertel rollen. „Es geht um die Entlastung der Anrainer in den Ortschaften“, führte Asfinag-Vorstand Alois Schedl aus, „es geht aber auch um die Verkehrssicherheit und um einen Reisezeitgewinn für die Pendler.“

Konkret soll der Weiterbau in drei Abschnitten erfolgen. Start ist heuer im Juni mit zwei Brücken über der Nordwestbahn im Bereich von Wullersdorf. Im Herbst folgen die Arbeiten im zweiten Baulos zwischen Hollabrunn Nord und Suttenbrunn. Voraussichtlich im Frühjahr 2018 werde mit der Verbindung Suttenbrunn bis Guntersdorf begonnen. Zehn Brücken, die Anschlussstelle Wullersdorf und ein Kreisverkehr werden im letzten, rund neun Kilometer langen Abschnitt errichtet.

Land Niederösterreich investiert 3,7 Mio. Euro

Im Juni starten außerdem die Bauarbeiten für die B30 Spange Guntersdorf. In den einen Kilometer langen Abschnitt mit einer Brücke investiert das Land Niederösterreich rund 3,7 Millionen Euro, die Verkehrsfreigabe ist gemeinsam mit der neuen S3 geplant. „Gut ausgebaute Infrastruktureinrichtungen bedeuten, dass die Wirtschaft entsprechend belebt werden kann, dass sich Unternehmen ansiedeln und dass sich der Tourismus positiv entwickelt“, so Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP).

Der Anschluss auf tschechischer Seite ist laut Pröll bereits im Laufen. Insgesamt 14.000 Anrainer sollen von dem Ausbau im Zuge einer höheren Lebensqualität profitieren. Außerdem wird laut Asfinag eine bessere Anbindung des westlichen Weinviertels an das bestehende Autobahnen- und Schnellstraßennetz geschaffen.

Links: