Keine Bundesliga-Lizenz für SV Horn

Bei der Lizenz-Vergabe der Fußball-Bundesliga für die kommende Saison ist nur einer von 21 Vereinen durchgefallen. Der Erstliga-Club SV Horn erhält in erster Instanz keine Spielgenehmigung und muss Unterlagen nachreichen.

Dem Tabellenvorletzten der Ersten Liga wird von der Bundesliga das verspätete Einreichen von finanziellen Unterlagen vorgeworfen. Auch die neue finanzielle Situation des Clubs wurde nicht ausreichend genug dargestellt. Die japanischen Investoren des Honda-Konzerns hatten angekündigt, ihr finanzielles Engagement im Waldviertel deutlich zu reduzieren.

Horn-Obmann: „Kleiner Kratzer für Image“

Die Unterlagen wurden vom SV Horn nicht nur mangelhaft, sondern auch zu spät eingereicht. Deshalb wird gegen den Verein von der Bundesliga auch ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Horn-Obmann Rudolf Laudon hatte bereits im Vorfeld mit diesem negativen Bescheid gerechnet. Die Lizenz-Verweigerung soll für den Verein am Ende aber nicht mehr als ein Imageschaden sein. „Es ist natürlich ein kleiner Kratzer und macht kein gutes Bild. Wir werden die geforderten Unterlagen so schnell als möglich nachreichen, finanzielle Probleme haben wir aber nicht. Da kann ich alle Fans beruhigen. Wir werden nur unser Budget reduzieren.“

Dr. Thomas Hofer-Zeni, Vorsitzender des Senat 5/Lizenzausschuss: „Der SV Horn konnte zum jetzigen Zeitpunkt die gestellten Anforderungen nicht ausreichend erfüllen und hat nun die Möglichkeit, im Rahmen der zweiten Instanz die noch erforderlichen Nachweise zu erbringen.“ Bis 8. Mai haben die Waldviertler Zeit, die nötigen Unterlagen nachzureichen. Sollte es danach erneut kein „grünes Licht“ geben, bleibt nur noch der Weg zum Neutralen Schiedsgericht. Im schlimmsten Fall droht ein Zwangsabstieg aus der Ersten Liga.

Alle anderen Bundesliga-Vereine aus Niederösterreich erhielten die Lizenz bereits in erster Instanz. Die Bundesliga-Vereine FC Flyeralarm Admira und SKN St. Pölten sowie der Erstliga-Verein SC Wiener Neustadt haben damit zumindest aus wirtschaftlicher Sicht Planungssicherheit für die kommende Saison.

Klaus Fischer, noe.ORF.at

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