EVN profitiert von Kälte und Bulgarien-Deal

Der Energieversorger EVN mit Sitz in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling) hat im ersten Geschäftshalbjahr von Oktober bis März sowohl Umsatz als auch Gewinn gesteigert. Gründe dafür sind der kalte Winter sowie eine Einigung in Bulgarien.

Der Umsatz der EVN nahm im ersten Geschäftshalbjahr um 9,4 Prozent auf 1,31 Milliarden Euro zu. Der Gewinn stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2015/2016 um 23,1 Prozent auf 233,8 Millionen Euro. Etwa 38 Millionen Euro davon resultierten aus einem außergerichtlichen Vergleich um Ökostromkosten mit der staatlichen bulgarischen Stromgesellschaft NEK im heurigen Februar. Der Positiveffekt soll in diesem Ausmaß auch das Konzernergebnis im Gesamtjahr 2016/17 über jenes des Vorjahres anwachsen lassen, erklärte das börsennotierte Unternehmen am Mittwoch.

Kälte führte zu überdurchschnittlicher Heizsaison

Im Halbjahr 2016/17 verzeichnete die EVN in ihren Märkten merklich kühlere Temperaturen. In Österreich wurde deutlich mehr geheizt als im mehrjährigen Durchschnitt. Für das Umsatzplus waren der Anstieg der Abrufe der Wärmekraftwerke zur Netzstabilisierung in Österreich und dem süddeutschen Raum, temperaturbedingt höhere Strom- und Gasnetzabsätze in Niederösterreich sowie eine ebenfalls temperaturbedingte Umsatzsteigerung in Südosteuropa maßgeblich. Weitere positive Impulse seien von Erneuerbaren Energien sowie dem internationalen Umweltprojektgeschäft ausgegangen.

Die EVN erhöhte ihre Stromerzeugung im Jahresabstand um 22,5 Prozent auf 4.119 GWh. Der Stromverkauf an Endkunden wuchs dagegen mit lediglich 1,8 Prozent auf 10.425 Gigawattstunden (GWh) kaum. Beim Gasverkauf an Endkunden wurde ein kräftiges Plus von 11,5 Prozent auf 4.622 GWh erzielt, ebenso beim Wärmeverkauf an Endkunden, der um 12,7 Prozent auf 1.615 GWh zulegte.

Links: