Eschensterben breitet sich auf Alpenvorland aus

Die Auwälder in Korneuburg, Tulln und Stockerau sowie der Nationalpark Donau-Auen sind schon seit Längerem vom Eschensterben betroffen. Jetzt breitet sich der Pilz aber weiter nach Westen und auch in höhere Lagen aus.

„Wir haben jetzt auch im Alpenvorland vermehrt befallene Bäume“, sagt Reinhard Hagen, Leiter der Abteilung Forstschutz in der Landesforstdirektion. Die Erkrankung der Eschen ist also auch in höheren Lagen angekommen. Der Pilz befällt zum einen sichtbar die Baumkronen und zum anderen die Wurzeln. Die infizierten Bäume müssen dann geschlägert werden, denn es gibt bis dato kein Mittel gegen den Pilz. Die erkrankten Eschen sterben ab, können dann ohne Vorwarnung umfallen und sind deshalb lebensgefährlich.

Kranke Eschen

ORF

Die Initiative „Esche in Not“ sucht gezielt nach gesunden und resistenten Bäumen, um die Esche langfristig zu erhalten

Das Eschensterben sei eine Pilzerkrankung, die seit etwa zehn bis zwölf Jahren bei der Esche auftritt, so Hagen. Betroffen seien sowohl junge als auch alte Bäume. Um das Eschensterben einzudämmen, ist man derzeit landesweit auf der Suche nach gesunden Eschen, die gegen den Pilz resistent sind. Wenn gesunde Eschen mitten in einem befallenen Waldbestand stehen, sollte man das an die Forstabteilungen der Bezirkshauptmannschaften melden - mehr dazu in Eschensterben: Suche nach resistenten Bäumen (noe.ORF.at; 18.3.2017).

Eschen auch in privaten Gärten kontrollieren

Auch Eschen in privaten Gärten können von dem Pilz befallen sein und sollten regelmäßig kontrolliert werden. „Grundsätzlich kann ich als Laie überprüfen, ob die Baumkrone der Esche gesund ist oder ob sie dürre Äste hat. Außerdem sollte man den Stammfuß, also den Boden, genau unter die Lupe nehmen und nachsehen, ob dort schwarze Flecken und Veränderungen sind“, sagt Hagen. Bei Unsicherheiten empfiehlt sich ein Baumsachverständiger, da von der Esche ein erhebliches Risiko ausgehen kann und man für etwaige Schäden als Grundbesitzer haftbar ist.

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