Bauern schützen, Digitalisierung nützen

Bayern und Niederösterreich wollen sich gemeinsam für die bäuerlichen Familienbetriebe in den beiden Ländern einsetzen. Außerdem will man gemeinsam die Chancen der Digitalisierung für die Bauern nützen.

Das Wahrnehmen dieser Chancen wurde bei einem Arbeitsgespräch zwischen dem bayrischen Staatsminister Helmut Brunner (CSU) und dem für die Landwirtschaft zuständigen Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) am Montag besprochen. Die Digitalisierung und moderne Anlagen seien auf den Feldern und in den Ställen längst zu finden. Die Weiterentwicklung soll nun in Forschungseinrichtungen gemeinsam vorangetrieben werden.

Pernkopf und Brunner

ORF

Pernkopf und Brunner trafen sich zum Arbeitsgespräch

Familienbetrieben helfen

„Es geht um keine blinde Technikgläubigkeit, sondern wir müssen das machen, was der Landwirtschaft, was den bäuerlichen Familienbetrieben nutzt und gleichzeitig die Ressourcen schont“, sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Als gemeinsames Projekt zwischen den Ländern Niederösterreich und Bayern sei das „Agro Innovation Lab“ besprochen worden. Technik-Start-ups würden dort unter anderem an Wetter-Monitoring und automatisierter Routenplanung arbeiten, erklärte Pernkopf.

Darüber hinaus werde der „Aktionsplan Digitalisierung und Innovation“ für die Landwirtschaft ausgearbeitet. Für Förderungen für die - sowohl in Niederösterreich, als auch in Bayern - sehr kleinstrukturierte Landwirtschaft will man in Europa gemeinsam kämpfen, sagte der bayrische Staatsminister für Landwirtschaft Helmut Brunner.

Jeder dritte deutsche Bauernhof steht in Bayern

"Weil es geht ja nicht nur um die „Branche" Landwirtschaft, es geht schließlich um den ländlichen Raum. Jeder dritte Bauernhof in Deutschland wird in Bayern bewirtschaftet. Gerade unsere kleinbäuerlichen Strukturen erleben eine Renaissance. Die Menschen schätzen die kurzen Transportwege, die Nähe und die Frische unserer Lebensmittel. Die Gemeinwohlleistungen, die unsere Landwirte erbringen, sollen auch honoriert werden“, forderte Brunner. In der nächsten EU Förderperiode ab 2021 geht es für Niederösterreich um 3,7 Milliarden Euro an Agrarförderungen.

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