Hilfe für Bauern in schwierigen Zeiten

Die Zahl der Bauern nimmt in Niederösterreich weiter ab. Der Grund ist ein Strukturwandel, der auch am Samstag im Mittelpunkt des Bauerntages in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) stand. Den Landwirten wurde aber Hilfe versprochen.

Allein in den vergangenen drei Jahren gaben 2.000 Bauern ihren Hof auf. Dazu kommt die derzeit herrschende Trockenheit, die Sorgen bereitet. Die Landwirtschaft steht also vor mehreren Herausforderungen. Beim Bauerntag auf der Wieselburger Messe war davon allerdings wenig zu spüren, die Stimmung unter den 1.800 Gästen war gut.

Bauerntag Wieselburg Messe

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Bauerntag in Wieselburg

Demonstrativ wurde ein Zusammenrücken beschworen, allen voran von Bauernbundobmann Hermann Schultes (ÖVP): „Wir sind die, die zusammenhalten, und nur weil wir zusammenhalten, sind wir viel stärker, als die anderen glauben. Wir sind nicht mehr so viele wie früher, aber wir sind viel stärker, weil wir zusammenhalten, wie es das noch nie gegeben hat.“

Pernkopf verspricht zusätzliches Fördergeld

Stephan Pernkopf (ÖVP), der für die Landwirtschaft zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter, kündigte eine zusätzliche Unterstützung für bäuerliche Betriebe an. Das Land werde künftig die Kontrollkosten für das AMA-Gütesiegel übernehmen. Außerdem werde das Land Niederösterreich fünf Millionen Euro zur Verfügung stellen, um 250 Güterwegeprojekte schneller abzuwickeln, als bisher vorgesehen war, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

Als ihr zentrales Anliegen für den ländlichen Raum bezeichnete Mikl-Leitner die Digitalisierung. Breitband-Internet solle neue Chancen auch in entlegeneren Gebieten eröffnen, sagte sie. In diesem Zusammenhang forderte Mikl-Leitner die schon länger diskutierte erste Agrar-Fachhochschule für Wieselburg: „Wieselburg ist und bleibt Kompetenz-Standort für Digitalisierung und Innovation in der Landwirtschaft."

Rupprechter will Regionen stärken

Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) will den ländlichen Raum generell stärken, wie er sagte. In diesem Zusammenhang kündigte er an, dass zehn Prozent der Bundesverwaltung, die derzeit in Wien konzentriert ist, in die Bundesländer verlagert werden soll, um die Regionen aufzuwerten.

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