Bezirk Baden: Hoffnung für Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen steigt seit Jahren. Am Montag startet eine Aktion, die genau diese Menschen in den Mittelpunkt stellt. Die „Aktion 20.000“ soll mittelfristig 4.000 Arbeitsplätze für Ältere in Niederösterreich schaffen.

Etwa jeder vierte Arbeitslose, der beim AMS Niederösterreich gemeldet ist, war per Ende Mai bereits ein Jahr oder länger vorgemerkt. „Trotz konjunktureller Erholung haben es bestimmte Personen, wenn sie einmal arbeitslos geworden sind, besonders schwer am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen“, erklärt der Landesgeschäftsführer des AMS Niederösterreich, Karl Fakler.

In diese Gruppe entfallen vor allem Personen, die 50 Jahre oder älter sind. Während für junge Arbeitslose die Suche nach einem Arbeitsplatz nicht länger als 65 Tage dauert, brauchen jene der Generation 50+ schon 145 Tage, bis sie ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden können, heißt es beim AMS.

AMS übernimmt Lohn und Lohnnebenkosten

Über die Aktion des Sozialministeriums werden über 50-Jährige, die mehr als ein Jahr arbeitslos gemeldet sind, an Gemeinden oder gemeinnützige Einrichtungen vermittelt, die ihnen einen Arbeitsplatz bieten. Die Lohn- und Lohnnebenkosten werden vom AMS bis zu zwei Jahre lang zur Gänze übernommen.

Die Arbeitsbereiche sind unter anderem Soziales, Landschaftspflege, Rettungswesen, Feuerwehr oder Kultur. Der Start der Aktion war am 1. Juli, bereits am Montag ist für einige der erste Arbeitstag. In Niederösterreich ist der Bezirk Baden Modellregion. Laut AMS ist das jener Bezirk mit den meisten Langzeitarbeitslosen im Alter von über 50 Jahren.

Bislang wurden bereits 80 Stellen vermittelt, bis Jahresende sollten es hundert sein, hofft Fakler. Danach soll die Aktion auf ganz Österreich ausgeweitet werden. Das langfristige Ziel seien 4.000 Stellen in Niederösterreich und 20.000 österreichweit.

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