NR-Wahl: Rosenkranz führt Landesliste an

Landesparteiobmann Walter Rosenkranz wird die FPÖ Niederösterreich als Listenerster in den Nationalratswahlkampf führen. Zugleich ist er Spitzenkandidat für die Landtagswahl im Frühjahr. Dass er „zweigleisig“ fahre, wies er zurück.

Medial wurde Rosenkranz zuletzt mit unterschiedlichen Funktionen auf Bundesebene in Verbindung gebracht. Bei einer Pressekonferenz in St. Pölten wies er am Donnerstag aber sämtliche Spekulationen zurück: „Dass ich zweigleisig fahre, stimmt nicht.“ Stattdessen wolle Rosenkranz sein Mandat im Nationalrat mittelfristig zurücklegen: „Es ist mit der Bundespartei ganz klar vereinbart, dass ich mich politisch nach Niederösterreich bewegen werde.“

Rosenkranz will in Landesregierung einziehen

Konkret wolle der Landesparteiobmann und stellvertretende Klubobmann im FPÖ-Parlamentsklub nach der Landtagswahl im Frühjahr nach Niederösterreich wechseln: „Ich habe schon vor mehreren Wochen bekanntgegeben, dass ich die Freiheitlichen in Niederösterreich zur Landtagswahl anführen möchte und auch werde. Und, dass ich dann auch in die Landespolitik, sprich in die Regierungsfunktion im Land wechseln werde.“ Rosenkranz strebt also einen Einzug in die niederösterreichische Landesregierung an und bezeichnete sich selbst als „Geschenk auf Zeit“ an die Bundespolitik.

Walter Rosenkranz

APA/Helmut Fohringer

Walter Rosenkranz will in die niederösterreichische Landespolitik wechseln

Aus Niederösterreich sitzen derzeit sechs Politiker der FPÖ im Nationalrat, Rosenkranz kündigte einen Zweikampf mit der Koalition an und rechnet damit, „dass wir zulegen werden und dass wir ein siebentes oder vielleicht sogar ein achtes Mandat erreichen können.“ Nicht mehr im Parlament wird voraussichtlich Barbara Rosenkranz sitzen. Sie wurde vom Korneuburger Bezirksparteiobmann bei einer Wahlkreisbesprechung zwar vorgeschlagen, wurde aber nicht nominiert und hat damit keinen Platz mehr auf der Landesliste.

Generalsekretär Kickl auf Listenplatz zwei

Auf Platz zwei nominierte die FPÖ Niederösterreich stattdessen Generalsekretär Herbert Kickl, der in Purkersdorf (Bezirk St. Pölten) lebt. Dahinter folgen die Nationalratsabgeordneten Christian Höbart (geschäftsführender Landesparteiobmann) und Christian Hafenecker (Landesparteisekretär), die stellvertretenden Landesparteiobleute Edith Mühlberghuber und Christian Lausch sowie Bundesratsmitglied Werner Herbert, Peter Schmiedlechner auf Listenplatz acht und an neunter Stelle der Badener Bezirksparteiobmann Peter Gerstner.

Den Wahlkampfauftakt in Niederösterreich mit Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache kündigte Rosenkranz für den 12. September an. Der inoffizielle Auftakt mit Norbert Hofer werde am 28. August beim „Blauen Montag“ im Rahmen des Wachauer Volksfestes in Krems steigen. Die Statutarstadt wählt zeitgleich mit dem Bund am 15. Oktober einen neuen Gemeinderat. „Der gemeinsame Termin war eine FPÖ-Forderung“, sagte Rosenkranz, der in seiner Heimatstadt auch als Spitzenkandidat seiner Partei antritt.

Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at

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