Trockenheit führt zu geringer Getreideernte

Die anhaltende Trockenheit belastet die Landwirtschaft stark. Der ausbleibende Regen wirkt sich vor allem auf die Getreideernte aus. Die niederösterreichischen Landwirte rechnen mit 30 Prozent weniger Ernte als im Vorjahr.

Betroffen sind vor allem die Regionen nördlich der Donau. Laut Landwirtschaftskammer Niederösterreich ist die Situation im Waldviertel und im Großteil des Weinviertels besonders schlecht. Sehr wenig Niederschlag gab es in den für die Getreide-Ährenbildung wichtigen Monaten Mai und Juni im Vergleich zum langjährigen Schnitt. In Horn etwa verzeichnete man um 67 Prozent weniger Niederschlag.

Gegenüber dem langjährigen Schnitt wird in Niederösterreich mit 20 Prozent weniger Getreideernte gerechnet. Verglichen mit der Vorjahresernte erwartet man 30 Prozent weniger Erträge. Das hat deutliche Auswirkungen auf die Einkommenssituation der Bauern, heißt es von der Landwirtschaftskammer Niederösterreich.

Herbsternte könnte Getreideausfall relativieren

Die Landwirte hoffen in den nächsten zwei Wochen auf Regen, damit es zumindest bei Kürbis, Kartoffel, Mais oder Sojabohne, die im Herbst geerntet werden, zu einer normalen Ernte kommt. Das könnte die geringe Getreideernte relativieren. Laut Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes sieht es bei diesen Ackerpflanzen aber auch nicht gut aus. Um den Soja zu retten, seien derzeit alle verfügbaren Regenmaschinen im Einsatz.

Trotz geringerer Erntemenge müssen die heimischen Landwirte mit relativ niedrigen Getreidepreisen rechnen. An der Pariser Warenterminbörse Euronext kostet eine Tonne Weizen aktuell rund 180 Euro.

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