Glaube „auf die Basics“ reduziert

Die Diözese St. Pölten startet ihre Sommerkampagne. An 135 Standorten sollen Plakate im Alltag der Menschen Denkanstöße geben. Im zwölften Jahr habe man die Inhalte der Plakate „auf die Basics“ reduziert, so Diözesanbischof Klaus Küng.

Die Großplakate verbinden ein kurzes Bibelzitat mit einem Bild, das zentral für die katholische Kirche ist. So sind etwa auf einem Plakat die Worte „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ zu sehen und daneben der gekreuzigte Jesus Christus. Auf einem anderen steht „Ihr seid ein auserwähltes Volk“ neben einem Rebstock. Fünf dieser Sujets werden in den Sommermonaten überall in der Diözese St. Pölten zu sehen sein.

PK Sommerkampagne 2017

ORF / Novak

Für Diözesanbischof Klaus Küng (r.) ist die diesjährige Sommerkampagne „ein interessantes Experiment“, um religiöses Bewusstsein zu schaffen

„Dieses Jahr haben wir wirklich versucht, auf die Basics zu kommen, auf die Wurzeln des eigenen Lebens und die Wurzeln des Landes. Auf das, was im Leben des Menschen tragend sein kann und muss“, sagte der St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng bei der Präsentation der Plakate. Bewusst wolle man mit den Sujets auf das Glaubensbekenntnis und damit auf die grundsätzlichen Fragen des christlichen Glaubens hinweisen. „Wir hoffen, dass es wie ein Anklopfen an die Herzen der Menschen ist“, so Küng, „so dass es Assoziationen auslöst und der Einzelne sich fragt, was das ist, was das bedeutet, was einem damit gesagt werden soll.“

Die Sommerkampagne der Diözese St. Pölten ist laut eigenen Angaben auch in ihrem zwölften Jahr österreichweit einzigartig. Die Gesamtkosten der diesjährigen Aktion betragen etwa 100.000 Euro, diese Summe wird komplett von Sponsoren der Diözese abgedeckt.

Rücktritt Küngs ungewiss, aber jederzeit möglich

Für Klaus Küng könnte die heurige Auflage der Sommerkampagne die letzte in seiner Funktion als St. Pöltner Diözesanbischof sein. Im Herbst 2015 bot Küng Papst Franziskus seinen Rücktritt an, da er die Altersgrenze von 75 Jahren erreicht hatte. Dieses Angebot nahm der Papst damals „nunc pro tunc“ („jetzt für dann“) an. Die Abberufung Küngs und Übergabe an seinen Nachfolger kann damit jederzeit erfolgen. Zum genauen Zeitpunkt des Wechsels konnte der Bischof am Donnerstag zwar keine Auskunft geben - die Nachricht aus dem Vatikan könne jedoch an jedem Tag eintreffen, so Küng.

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