Schmalspurbahn als Wirtschaftsfaktor
1907 fuhr der erste Personenzug von St. Pölten nach Mariazell. Der Andrang an Fahrgästen war so groß, dass nur vier Jahre später die Strecke elektrifiziert wurde. Die Dampfloks, die extra für die Bergstrecke konzipiert wurden, waren noch bis in die 1980er Jahre im Güterverkehr im Einsatz.
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Von der Alpenbahn zur Himmelstreppe
Inzwischen zeigt sich die Mariazellerbahn in modernem Gewand. Seit das Land mit seinen Verkehrsbetrieben die Strecke vor sieben Jahren übernommen hat, flossen mehr als 150 Millionen Euro in neue Garnituren, die Sanierung der Strecke und das neue Betriebszentrum Laubenbachmühle.
Die Investitionen sind Teil eines langfristigen Konzepts, das die Region auch wirtschaftlich beleben soll. „Wenn es der Mariazellerbahn gut geht, geht es der Region gut“, sagte Landesrat Karl Wilfing (ÖVP) beim Festakt am Sonntag im Betriebszentrum Laubenbachmühle in Frankenfels (Bezirk St. Pölten), „das merkt man auch daran, dass wir jedes Jahr 2,5 Millionen Euro zur Wertschöpfung beitragen.“
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Zudem würden durch die Mariazellerbahn Arbeitsplätze geschaffen werden: „Hier in der Laubenbachmühle sind 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. In der NÖVOG (Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft m.b.H. , Anm.) sind es 280.“
Nächstes Projekt: Alpenbahnhof
Es werde laufend weiter investiert, zum Beispiel in die Erneuerung der Stromleitungen, sagte NÖVOG-Geschäftsführer Gerhard Stindl: „Die sind teilweise noch aus der Urzeit, als die Strecke elektrifiziert wurde. Es gibt also noch einiges zu tun.“ So soll etwa der Alpenbahnhof in St. Pölten als modernes Betriebszentrum bis Ende 2018 neu gebaut werden - mehr dazu in Spatenstich für „Alpenbahnhof neu“ (noe.ORF.at; 3.5.2017). Es ist der vorläufig letzte Schritt des umfassenden Sanierungskonzepts für die Mariazellerbahn.
Links:
- Millioneninvestition in NÖVOG-Bahnen (noe.ORF.at; 6.6.2017)
- Mariazellerbahn
- NÖVOG