Flughafen-Schnellbahn fährt künftig öfter

Die Flughafen-Schnellbahn S7 wird deutlich aufgestockt: Ab 4. September gibt es zur Stoßzeit stündlich vier statt bisher zwei Zugverbindungen zwischen Floridsdorf (Wien) und Wolfsthal (Bezirk Bruck an der Leitha).

Die Aufstockung bringt pro Tag 28 neue Züge oder 11.600 Sitzplätze, rechneten die zuständigen Landesräte aus Niederösterreich und Wien, Karl Wilfing (ÖVP) und Renate Brauner (SPÖ), am Freitag in einer Pressekonferenz vor. Das Angebot richtet sich in erster Linie an die vielen Pendler, die täglich von Niederösterreich nach Wien fahren. „Wir wollen es den Menschen so einfach wie möglich machen, nicht mehr mit dem Auto fahren zu müssen“, sagte Brauner.

Cityjet

ÖBB/Philipp Horak

Mehr Züge zu Hauptverkehrszeiten

Die zusätzlichen Verbindungen werden im Wesentlichen werktags von 5.00 bis 9.00 sowie von 15.00 bis 19.00 Uhr unterwegs sein. Eingesetzt wird die neueste S-Bahn-Generation - die barrierefreien „Cityjets“. Dank der neuen Züge ist man künftig auch schneller unterwegs, da diese nicht in allen Stationen halten.

Zugverkehr ab 4. September

Die neuen Verbindungen sind bereits über den VOR-Routenplaner beziehungsweise die Fahrplanauskunft der ÖBB online ersichtlich.

Ausgelassen werden die Haltestellen Mannswörth (Bezirk Bruck an der Leitha), Wien-Zentralfriedhof, Wien-Geiselbergstraße und Vienna Biocenter St. Marx. Damit ersparen sich Passagiere, die aus Wolfsthal kommen, bis zu zehn Minuten Fahrzeit in die Arbeit, betonte Wolfgang Schroll, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Ost-Region (VOR). Vom Flughafen zur Landstraße dauert die Fahrt in diesen Garnituren künftig 20 Minuten - statt der herkömmlichen 25 Minuten. Schneller als der CAT (16 Minuten) ist man aber mit der S-Bahn weiterhin nicht.

ÖBB-Chef Andreas Matthä verwies auf die etwas schwierigen Planungen, da die Trasse an sich schon dicht befahren werde. Die Maßnahme sei aber nicht zuletzt auch für die Touristen wichtig. Zuletzt sei auf der S7 die Fahrgastanzahl derart gestiegen, dass es mit den Sitzplätzen eng geworden sei, so Matthä. Derzeit sind täglich etwa 26.000 Fahrgäste auf der Strecke unterwegs. Die Kosten für die Taktverdichtung - zwei Millionen Euro pro Jahr - teilen sich Wien und Niederösterreich zur Hälfte.

ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä, Finanzstadträtin Renate Brauner, Verkehrslandesrat Karl Wilfing, VOR-GF Wolfgang Schroll

NLK/Burchhart

ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä, Finanzstadträtin Renate Brauner, Verkehrslandesrat Karl Wilfing und VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll

Auch Busverbindungen werden ausgebaut

Das zusätzliche S-Bahnangebot gilt ab 4. September. Bereits am 2. September werden auch Verdichtungen im Regionalbusverkehr umgesetzt. Grund dafür ist die Verlängerung der U1 bis Oberlaa, die am 2. September in Betrieb geht, und die Ausweitung der flächendeckenden Kurzparkzone auf Favoriten. Um Pendler schon möglichst weit am Stadtrand „abzufangen“, setzt der Verkehrsverbund Ost-Region zusätzliche Regionalbusverbindungen im Süden Wiens ein. „Insgesamt kommen täglich 40 Verbindungen aus der Region nach Oberlaa dazu“, sagte Wilfing am Freitag.

Überblick Änderungen bei VORRegio-Bussen

  • Linie 226 & 227: 15-Minuten-Takt zwischen Oberlaa und Himberg
  • Linie 266: neue Linienführung zwischen Schwechat und Oberlaa
  • Linie 268: Neue Linie zwischen Mödling und Hennersdorf
  • Linie 120: Verdichtung von zwei auf vier Verbindungen
  • Linie 200: 15-Minuten- statt Halbstunden-Takt zu den Hauptverkehrszeiten

Betroffen sind die Buslinien 226 und 227, die ab 2. September bis Oberlaa über eine neue Route fahren und zwischen Oberlaa und Himberg (Bezirk Bruck an der Leitha) im 15-Minuten-Takt verkehren. Die Linie 266 wird neu geführt - und zwar zwischen Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) und Oberlaa mit einer Verlängerung der Betriebszeit bis Mitternacht. Die Linie 268 kommt neu hinzu und führt künftig von Mödling nach Hennersdorf (Bezirk Mödling). Dichtere Takte gibt es ab Anfang September auch für die Linien 120 von Eisenstadt kommende - hier wird von zwei auf vier Verbindungen verdichtet - sowie für die Linie 200 von Eisenstadt kommend, die in den Hauptverkehrszeiten von einem Halbstunden- auf einen 15-Minuten-Takt verstärkt wird.

Auch die Park & Ride Anlagen werden weiter ausgebaut. In den kommenden zwei Jahren sollen zu den bestehenden 38.500 Pkw-Stellplätzen 1.200 dazukommen. 250 davon sind bereits in Bau, etwa in Hennersdorf, Achau und Münchendorf (alle Bezirk Mödling). Geplant sind auch zusätzliche Stellplätze in Ebreichsdorf (Bezirk Baden), Maria Ellend und Himberg (beide Bezirk Bruck an der Leitha).

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