Mordversuch vor Kremser Nachtclub geklärt

Die Polizei hat einen Mordversuch vor einem Rotlichtlokal in Krems geklärt. Drei Verdächtige wurden ausgeforscht. Sie sollen laut Polizei Ende Mai solange auf einen 30-Jährigen eingeschlagen haben, bis dieser bewusstlos wurde.

In den Morgenstunden des 26. Mai hatte sich in dem Rotlichtlokal ein Streit zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung entwickelt, in deren Zug dem Gast eine Glasflasche auf den Hinterkopf geschlagen wurde. Anschließend hätten die Rumänen im Alter von 30, 34 und 47 Jahren ihr Opfer ins Freie gezerrt, auf dem Parkplatz weiter brutal auf den 30-Jährigen eingeprügelt und getreten und auch nicht von ihm abgelassen, als er bereits bewusstlos war, berichtete die Polizei am Mittwoch.

Dann nötigten die Männer einen 28-jährigen Landsmann, sie mit dem Pkw nach St. Pölten zu bringen, von wo sie weiter flüchteten. Der Schwerverletzte musste im Universitätsklinikum Krems intensivmedizinisch behandelt werden.

Am Tatort gesicherte Spuren führten zu den Verdächtigen, zwei wurden im Juni in Krems festgenommen und der dritte aufgrund internationaler Festnahmeanordnung in Bulgarien. Der 34-Jährige wurde in der Folge nach Österreich ausgeliefert. Sie seien zum Sachverhalt weitgehend geständig, so die Polizei. Die drei Verdächtigen sind in der Justizanstalt Krems beziehungsweise in der Justizanstalt St. Pölten in Haft.

Beschuldigte auch als Einbrecher aktiv

Die Polizei legt den Verdächtigen auch elf Einbruchsdiebstähle in Niederösterreich und Oberösterreich in den Jahren 2015 und 2017 zur Last, die sie gemeinsam mit sieben Komplizen begangen haben sollen. Zwei Männer (28 und 26) wurden in Linz festgenommen, gegen zwei weitere (44 und 22) bestehe eine Festnahmeanordnung, drei Verdächtige (20, 25 und 29) wurden der Staatsanwaltschaft angezeigt.

Die - zum Teil geständige - Gruppe soll acht Mal in Einfamilienhäuser im Raum Hollabrunn, St. Pölten und Linz eingestiegen sein. Weitere Einbrüche galten zwei Lokalen in Krems und Linz-Land sowie einer Firma in St. Pölten. Erbeutet wurden Bargeld, Schmuck und eine Faustfeuerwaffe samt Munition, die sichergestellt wurde.

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