Novomatic: Weniger Gewinn, aber mehr Umsatz

Der Glücksspielkonzern Novomatic mit Sitz in Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling) hat seine Halbjahresbilanz präsentiert. Gestiegen sind sowohl der Umsatz als auch die Mitarbeiterzahl. Massive Einbußen gab es aber beim Betriebsergebnis.

Der Gewinn des Unternehmens ging um 26 Prozent gegenüber dem Halbjahr 2016 zurück, wie aus dem aktuellen Betriebsergebnis von Novomatic hervorgeht. In den Casinos und an den Automaten wurde allerdings so viel Geld wie noch nie umgesetzt. Gegenüber dem Vorjahr gab es ein Plus von 11,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro Umsatz.

Weltweit immer mehr Betriebe erworben

Zurückzuführen ist das laut einer Aussendung des Unternehmens vor allem darauf, dass der Konzern weltweit immer mehr Automatencasinos betreibt. Aktuell sind es bereits 2.100. Es werden auch immer mehr Glücksspielautomaten aufgestellt, derzeit betreibt das Unternehmen 70.700.

Zukäufe vor allem in den Kernmärkten Deutschland und Spanien haben das Wachstum der Gruppe im ersten Halbjahr angetrieben. In Deutschland wurde unter anderem die Casino Royal Gruppe erworben, in Spanien Basque Gaming. Weitere kleinere Unternehmenskäufe fanden zum Beispiel in Spanien, Italien und den Niederlanden statt.

„Diese Zukunftsinvestitionen sichern langfristig die starke Stellung am globalen Markt“, sagte Novomatic-Vorstandsvorsitzender Harald Neumann. „Die aktuellen Halbjahreszahlen mit einem neuen Rekordumsatz zeigen, dass wir mit unserer internationalen Wachstumsstrategie auf dem richtigen Weg sind.“ Weltweit ist die Zahl der Mitarbeiter gegenüber 2016 um 2.500 auf die Rekordzahl von 26.336 Beschäftigten gestiegen.

Konzern rechnet mit weiteren Klagen von Spielern

In Österreich erhöhte der Glücksspielkonzern den Umsatz von 109,1 auf 114,9 Millionen Euro. In Reaktion auf eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes, der einzelne Novomatic-Angebote verboten hatte, wurde eine Vorsorge „in niedriger einstelliger Millionenhöhe gebildet“, so der Konzern. Als Begründung hieß es: „Diese Entscheidung könnte zu neuerlichen Klagen von Kunden führen, welche für den entsprechenden Zeitraum ihre Spielverluste zurückfordern.“

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