2.360 Soldaten üben EU-Grenzschutz in Allensteig

Nach der Flüchtlingskrise 2015 will sich das Bundesheer auf mögliche weitere Szenarien vorbereiten. Dazu üben seit Montag 2.360 Soldaten aus Österreich, Tschechien und Ungarn am Truppenübungsplatz in Allentsteig (Bezirk Zwettl).

Die fünftägige Übung am großen niederösterreichischen Truppenübungsplatz hat den „Grenzschutz an einer fiktiven EU-Außengrenze“ zum Inhalt, erläuterte der Pressesprecher des Kommandos Landstreitkräfte, Pierre Kugelweis. Das Mittelmeer kann im Waldviertel nicht aufgeboten werden, aber immerhin soll der Fluss Kamp von den Einsatzkräften gesichert werden. Für Realitätsnähe sorgen 800 Flüchtlingsdarsteller - mehr dazu in Bundesheer trainiert für den Grenzschutz (noe.ORF.at; 1.9.2017).

Schutz 2014

Bundesheer

Eingesetzt werden Geräte zur Grenzüberwachung, wie Wärmebildkameras, Sensoren, Drohnen oder ein Luftaufklärungsflugzeug, das Bilder auf den Boden funkt, erläuterte Kugelweis. Ziel der Übung sei es, auszuloten, welchen Beitrag das Militär zu einem Grenzschutzeinsatz leisten könne. Zugleich betonte er, dass ein solcher Einsatz jedenfalls auch eine zivile Komponente haben werde und nur auf Ersuchen des betroffenen Staates stattfinden könne.

Schlussfolgerungen werden am Freitag präsentiert

Das Bundesheer ist mit 2.200 Personen präsent, die das gesamte Spektrum der österreichischen Streitkräfte repräsentieren. Dazu kommen 160 Soldaten aus den beiden Nachbarländern sowie Beobachter aus weiteren Ländern. Die Übung „COOPSEC17“ (Cooperative Security 17) wird am Freitag abgeschlossen. Dann sollen die Schlussfolgerungen präsentiert werden.

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