Jagdverband kündigt Wolfsversicherung

Der niederösterreichische Landesjagdverband kündigt die Versicherung zur Entschädigung von Wolfsrissen. Damit werden Landwirte ab Jänner 2018 für von Wölfen getötetes Weidevieh nicht mehr entschädigt.

Zuletzt sind die Schäden, die von Wölfen an Weidevieh in Niederösterreich verursacht wurden, stark gestiegen, heißt es beim Landesjagdverband. Weil man die jährlichen Kosten für die freiwillig abgeschlossene Versicherung aber nicht mehr übernehmen will, gibt es künftig keine Entschädigung für die betroffenen Landwirte.

Der Landesjagdverband argumentiert, die Jägerschaft habe das Problem nicht verursacht. Es sei daher auch nicht zulässig, die Jäger für die Lösung verantwortlich zu machen. Außerdem fordert der Landesjagdverband, dass der Abschuss von Problemwölfen in Zukunft ermöglicht wird.

Jungwölfe am Truppenübungsplatz Allentsteig

BMLVS

Im August 2016 ist die ersten Wolfsfamilie seit über einem Jahrhundert am Truppenübungsplatz Allentsteig gesichtet worden

Derzeit besteht in Österreich ein absolutes Tötungsverbot von Wölfen. Auch Problemwölfe dürfen nicht geschossen werden. Um dies künftig wie in anderen europäischen Ländern zu ermöglichen, müsste die sogenannte Fauna-Flora-Habitatrichtlinie geändert werden. Andernfalls, warnt der Landesjagdverband, würden sich die Wölfe in Niederösterreich auch durch eine unlimitierte Zuwanderung stark vermehren.

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