17 illegal Arbeitende auf Panhans-Baustelle

Bei einer groß angelegten Razzia der Finanzpolizei auf der Baustelle des Grand Hotel Panhans sind am Donnerstag 17 illegal Beschäftigte aufgegriffen worden. Die ukrainischen Arbeiter hatten keine Aufenthaltsbewilligung.

Ein Sprecher des Finanzministerium bestätigte entsprechende Berichte des „Kurier“ und der „Niederösterreichischen Nachrichten“ (NÖN) gegenüber noe.ORF.at. Die Arbeiter aus der Ukraine hatten weder Aufenthaltsbewilligung noch sonstige Dokumente und wurden in Schubhaft genommen.

Laut Behörden werde gegen ein Netzwerk an Scheinfirmen und in Richtung organisierten Menschenhandels ermittelt. Dass es bei einer Baustelle mit 60 bis 70 Arbeitern zu 17 Festnahmen gekommen ist, sei bemerkenswert, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums gegenüber dem „Kurier“.

Hotel Panhans

ORF

Das traditionsreiche Panhans-Hotel kommt nicht aus den Schlagzeilen

Für Arbeiten verschiedene Firmen beauftragt

Die Panhans-Gruppe des Investors Viktor Babushchak führt seit Mai Renovierungsarbeiten am traditionsreichen Grand Hotel durch. Für die Arbeiten seien diverse Firmen aus dem EU-Raum beauftragt worden, erklärte Babushchak im „Kurier“. Die Missstände lägen daher nicht im Ermessen von Panhans. Bei der Razzia wurden sechs Sub-Unternehmen angetroffen.

Babushchak selbst war während der Razzia im Ausland, sagte er gegenüber noe.ORF.at. Er wolle die Vorfälle Anfang nächster Woche prüfen. Dann wird auch über einen möglichen Baustopp entschieden, so der Investor.

Die Panhans-Gruppe war in den vergangenen Monaten bereits mehrfach in die Schlagzeilen geraten. Der Energieversorger EVN hatte im November des Vorjahres im Grand Hotel und im Sporthotel am Semmering wegen Außenstände den Strom abgedreht. Im Jänner dieses Jahres hatten mehrere Gläubiger ein Exekutionsverfahren gegen die Gruppe beantragt.