800 Feuerwehrleute trainieren für Katastrophe

In St. Pölten hat am Samstag die größte Katastrophenübung des heurigen Jahres stattgefunden. 800 Feuerwehrleute übten ein Unwetterszenario mit Verletzten, umgestürzten Bäumen, giftigen Chemikalien und Blitzschlägen.

Die Feuerwehren mussten in St. Pölten verschiedene Herausforderungen meistern. Sie hatten es beispielsweise mit umgestürzten Bäumen und darunter begrabenen Fußgängern zu tun. Dabei mussten die Männer und Frauen auch ihre Erste-Hilfe-Ausbildung unter Beweis stellen.

Feuerwehrleute als Ersthelfer

„Im Normalfall wird die Erstrettung durch die Feuerwehrmitglieder durchgeführt, weil die Rettungskräfte nicht in den Gefahrenbereich gehen“, erklärte Klaus Klöbel, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Klein-Harras (Bezirk Gänserndorf), im Rahmen der Übung, „das heißt, die Erstversorgung und das Verbringen aus dem Gefahrenbereich übernimmt die Feuerwehr und dann übergeben wir die Verletzten dem Rettungsdienst.“

Feuerwehr transportieren Puppe bei Übung ab

ORF

Die Feuerwehrleute trainieren den Abtransport von Verletzten

Geübt wurde auch ein Schadstoffeinsatz, bei dem gefährliche Chemikalien austraten. Speziell geschulte Feuerwehrleute mussten im Schutzanzug die Schadstoffe identifizieren, die Lecks abdichten und die gefährlichen Flüssigkeiten umpumpen. Auch ein Brand nach einem Blitzschlag im Stadtwald musste gelöscht werden.

Tausende Einsatzkräfte in Bereitschaft

Wichtig ist auch, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Feuerwehren zu üben. Denn wenn die regionalen Kräfte mit der Situation überfordert sind, kann die Feuerwehr über den „Katastrophenhilfsdienst“ (KHD) binnen kürzester Zeit landesweit mobilisieren.

Größte Katastrophenübung im Jahr 2017

800 Feuerwehrleute übten am Samstag ein Unwetterszenario mit Verletzten, umgestürzten Bäumen, giftigen Chemikalien und Blitzschlägen.

Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner erklärte den KHD genauer: „Hier haben wir von den Feuerwehren rund 7.000 Einsatzkräfte in Niederösterreich stationiert. Wir können innerhalb weniger Stunden in ganz Niederösterreich oder auch in anderen Bundesländern oder im Ausland sehr rasch zu Hilfe kommen.“

Bei der aktuellen Katastrophenübung wurden die Einsätze mit einem satellitengestützten mobilen Führungsunterstützungscontainer koordiniert, der als Schaltzentrale diente.