St. Pölten: 14 Personen bei Brand gerettet

Beim Brand eines Mehrparteienhauses am Samstag in St. Pölten sind 14 Personen gerettet worden. 20 Wohnungen wurden evakuiert, eine Bewohnerin wurde ins Spital gebracht. Die Ursache ist laut Polizei noch ungeklärt.

Eine Müllinsel in der Herzogenburger Straße war gegen 5.30 Uhr in Flammen aufgegangen, der Brand breitete sich auf die Fassade und den gesamten Dachstuhl des angrenzenden Mehrparteienhauses aus. Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei brachten die Bewohner in Sicherheit. Da entlang der Straße viele Autos geparkt waren und immer wieder Teile vom Dach fielen, brachten die Helfer auch einige Fahrzeuge aus dem Gefahrenbereich.

Sieben Feuerwehren mit mehr als 100 Mitgliedern waren mit den Löscharbeiten beschäftigt, auch eine Teleskopmastbühne und zwei Drehleitern wurden eingesetzt. Der Brand hatte nicht nur auf den Dachstuhl, sondern auch auf die darunterliegende Zwischendecke übergegriffen. Um alle Glutnester abzulöschen, musste das Dach geöffnet werden. Gegen 10.00 Uhr konnte „Brand aus“ gegeben werden, teilte Feuerwehrsprecher Franz Resperger mit.

„Der Dachstuhl wurde völlig zerstört, die Wohnungen sind derzeit unbewohnbar“, sagte Resperger. Die Betroffenen wurden in Ersatzwohnungen untergebracht. Am Vormittag waren ein Statiker, der den Zustand des Gebäudes prüfen sollte, und Brandermittler der Polizei am Brandort.

Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen

Brandstiftung wurde als Ursache nicht ausgeschlossen. „Da in dieser Nacht mehrere Mistkübelbrände in St. Pölten alarmiert wurden und dieser Großbrand offenbar durch einen ebensolchen ausgelöst worden war, liegt der Verdacht auf Brandstiftung nahe“, hieß es dazu in einer Aussendung der Stadtfeuerwehr St. Pölten.

Die Helfer waren in der Früh zu einem Mistkübelbrand am Bischofsteich ausgerückt, gleich danach wurden sie zur Herzogenburger Straße alarmiert. Vor einigen Jahren sei am selben Einsatzort bereits ein Müllcontainer angezündet worden.

Die Polizei betonte hingegen, dass Aussagen über die Ursache bis zur Klärung nur „Spekulation“ seien. Am Montag sollen Ermittler des Landeskriminalamtes mit Spezialhunden das Gebäude in Augenschein nehmen, teilte NÖ Polizeisprecher Johann Baumschlager mit.