Nach Sturm: Schäden wie bei Orkan „Kyrill“

Eine Woche nach dem Sturm „Herwart“ sind die Schäden am Stromnetz beseitigt. Waldbesitzer rechnen hingegen damit, dass die Aufräumarbeiten noch Wochen dauern. Die Schäden dürften ähnlich sein, wie nach dem Orkan „Kyrill“ 2007.

Besonders im Alpenvorland sind die Spuren, die der Sturm vor einer Woche hinterlassen hat, noch deutlich zu sehen. Alfred Schwab aus Freiland (Bezirk Lilienfeld) schätzt, dass alleine in seinem Wald 100 Kubikmeter Schadholz entfernt werden müssen. „Die Bäume sind zum Großteil abgesplittert und damit nicht mehr brauchbar für Bretter oder Pfosten“, schildert der Waldbesitzer die Situation, „jetzt wird das als Faserholz für die Industrie verkauft und liegt preislich ungefähr bei der Hälfte vom Normalpreis.“

Sturmschäden noch immer sichtbar

Besonders im Alpenvorland sind die Waldbesitzer nach wie vor mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.

Tausende Schadensmeldungen erwartet

Auch die Versicherungen sprechen von enormen Schäden. Bei der Wiener Städtischen Versicherung wurden bislang 850 Schadensfälle gemeldet, wobei sich diese Zahl noch verdreifachen dürfte, heißt es. Die Niederösterreichische Versicherung rechnet mit etwa 3.000 Meldungen und einem Schaden von drei Millionen Euro.

Noch keine Zahlen gibt es bei der Allianz Versicherung, dort rechnet man aber mit einem Schadensausmaß wie nach dem Orkan „Kyrill“ vor zehn Jahren. Bis alle Schäden beseitigt sind, dürfte es noch einige Wochen dauern. „Vierzehn Tage werden wir etwa brauchen, um alles aufzuarbeiten und dann gehört alles aufgeforstet“, sagt Waldbesitzer Alfred Schwab.

Abgebrochener Baum nach Sturm

ORF

Seit Mittwoch wieder alle Haushalte mit Strom

Wegen des Sturms waren auch 50.000 Haushalte zumindest zeitweise ohne Strom. Im Ybbstal waren alle 125 Trafostationen der Wiener Netze betroffen. Äste oder ganze Bäume hatten die Stromleitungen gekappt. Die Schäden am Stromnetz sind mittlerweile soweit behoben, dass seit Mittwoch wieder alle Haushalte in Niederösterreich mit Strom versorgt werden können.

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