Erstmals Schutzzone in Mödling

In Mödling ist erstmals eine Schutzzone eingerichtet worden. Rund um den Bahnhof, das City-Center und die angrenzenden Park&Ride-Anlagen kann die Polizei verdächtige oder auffällige Personen wegweisen.

Die Polizei hatte seit Jänner rund 70 Delikte am Bahnhofsareal in Mödling zur Anzeige gebracht, dabei handelte es sich vorwiegend um Suchtmitteldelikte. Laut Bezirkspolizeikommandant Peter Waldinger geht es in erster Linie um Personen, die Cannabis konsumiert oder Drogen mit sich geführt hätten. Darüber hinaus musste die Polizei mehrmals bei Schlägereien einschreiten, auch die Zahl der Beschwerden von Anrainern, die sich auf dem Areal unsicher fühlen, ist gestiegen.

Schutzzone gilt vorerst für sechs Monate

Mödlings Bezirkshauptmann Philipp Enzinger hat auf diese Vorfälle reagiert und das Bahnhofsareal samt einer Pufferzone von 150 Metern rundherum zur Schutzzone erklärt, die vorerst für sechs Monate gilt. In dieser Zeit wird laufend geprüft, ob sich die Ausgangssituation verbesssert hat. Nach Ablauf der sechs Monate kann die Schutzzone beliebig oft um weitere sechs Monate verlängert werden.

In einer Schutzzone kann die Polizei auffällige bzw. verdächtige Leute des Platzes verweisen, ohne dass ein konkretes Delikt vorliegen muss. In Niederösterreich wurde in Wiener Neustadt Anfang Mai erstmals eine Schutzzone eingerichtet, Ende Oktober wurde die Verordnung um weitere sechs Monate verlängert und die Zone erweitert - mehr dazu in Schutzzonen in Wiener Neustadt erweitert (noe.ORF.at; 20.10.2017).

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