WWF fürchtet um Greifvögel in Niederösterreich

Die Naturschutzorganisationen BirdLife und WWF fordern ein Bekenntnis des Landesjagdverbandes zum Greifvogelschutz. In einer internen Information an die Jäger sei er infrage gestellt worden. Der Landesjagdverband weist das zurück.

Die Greifvögel würden zu Sündenböcken gemacht, weil der Niederwildbestand immer mehr zurückgehe, hieß es in einer gemeinsamen Aussendung der beiden Naturschutzorganisationen. Es sei aber völlig falsch, sie als Jagdkonkurrenten zu sehen. Deshalb sei scharf zu kritisieren, dass in der internen Information an die Jägerschaft mittelfristig ihr Abschuss gefordert werde.

Abschussregelungen für Greifvögel 2014 ausgelaufen

Es könne keine Rede davon sein, dass man den Greifvogelschutz infrage stelle, sagte dazu Landesjägermeister Josef Pröll gegenüber noe.ORF.at. Er wies darauf hin, dass es sogar bis 2014 gesetzliche Abschussregelungen für Bussarde und Habichte gegeben habe, die aber ausgelaufen und nicht verlängert worden seien.

Um Hasen, Fasane und Rebhühner zu schützen, sei ein Bündel von Maßnahmen notwendig. Es gehe darum, Füchse und andere Raubtiere zu bejagen, Biotope und neue Lebensräume für das Niederwild zu schaffen und auch die weitere Entwicklung bei den Greifvögeln zu beobachten. Derzeit würden keine Abschüsse verlangt, mittelfristig könne das aber nicht ausgeschlossen werden, wenn sich die Situation verschärft, sagte der Landesjägermeister.

Links: