Toter Rekrut: Staatsanwaltschaft prüft Gutachten

Bei einem Marsch des Bundesheeres ist am 3. August in der Nähe der Kaserne Horn ein Rekrut zusammengebrochen und gestorben. Nun ist das medizinische Gutachten bei der Staatsanwaltschaft Krems eingelangt und wird geprüft.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen gegen unbekannt, berichtet der „Standard“ in seiner Online-Ausgabe. Der 19-jährige Soldat der Garde war bei einem Fußmarsch in der Nähe der Kaserne in Horn zusammengebrochen und starb im Krankenhaus. Todesursache war laut dem vorläufigem Obduktionsergebnis eine Überhitzung des Körpers.

Todesursachen: Überhitzung und Blutvergiftung

Bei der Blutuntersuchung wurde außerdem ein akuter Infekt festgestellt, der nach dem medizinischen Gutachten zu einer Sepsis geführt hatte. Eine Sonderkommission des Bundesheeres wies nach Prüfung des Vorfalls Anfang September anonyme Anschuldigungen, wonach Vorgesetzte Klagen von Rekruten ignoriert hätten, als ungerechtfertigt zurück.

Der Soldat sei korrekt behandelt worden, auch beim Rettungseinsatz habe es keine Fehler gegeben, hieß es. Die Staatsanwaltschaft Krems wird frühestens im Jänner über Anklage oder Einstellung des Verfahrens entscheiden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Krems, Franz Hütter, gegenüber noe.ORF.at.

Link:

Toter Rekrut: Vorwürfe laut Kommission haltlos (noe.ORF.at; 1.9.2017)