Erster Schneefall: 900 Feuerwehrleute im Einsatz

Der erste Schneefall hat am Donnerstag auf Niederösterreichs Straßen für mehr als 100 Einsätze der Feuerwehr gesorgt. Ab 6.00 Uhr waren 900 Feuerwehrleute in allen Bezirken des Landes im Einsatz.

„Als Bilanz lässt sich vorläufig sagen, dass die Feuerwehren in Niederösterreich seit 6.00 Uhr im Dauereinsatz stehen“, sagte Franz Resperger vom Landesfeuerwehrverband gegenüber noe.ORF.at. Bis Donnerstagvormittag mussten über 100 Einsätze abgearbeitet werden, so Resperger. "Zum Glück blieben die wirklich schweren Unfälle der Feuerwehr erspart. Betroffen seien alle 20 Bezirke, „alle paar Minuten gehen Anrufe ein“, so Resperger.

Großteils rutschten durch den dichten Schneefall und die glatte Fahrbahn Autos in Straßengräben, vereinzelt gab es Zusammenstöße. In Schiltern (Bezirk Neunkirchen) kam zum Beispiel eine Lenkerin von der nassen Fahrbahn ab und rutschte mit ihrem Auto in den Straßengraben. Resperger: „Die Hauptaufgabe der Feuerwehr war, Autos aus Straßengräben mit Seilwinden zu bergen. Es sind viele auf der glatten Fahrbahn ins Schleudern gekommen und dann in Gräben gestürzt, auch vereinzelt Lkws.“

„Normales Szenario“ bei erstem Wintereinbruch

Resperger sprach von einem „normalen Szenario“, wenn es in Niederösterreich zu schneien beginnt. „Wir bemerken, dass es immer beim ersten Wintereinbruch eine steigende Zahl an Verkehrsunfällen gibt. Das ist eigentlich keine Überraschung.“

Personal wurde bei der Feuerwehr aufgrund des Wintereinbruchs nicht aufgestockt, allerdings wurden die Einsatzfahrzeuge vorbereitet. „Vor allem im alpinen Gelände und auch in den flacheren Regionen wurden die Fahrzeuge mit Schneeketten ausgerüstet. Das ist unerlässlich“, so Resperger. Bis zum frühen Nachmittag sollen die winterlichen Verhältnisse noch andauern, „in allen Bezirken herrscht erhöhte Einsatztätigkeit“, sagte der Feuerwehrsprecher.

Zehn Kilometer Stau auf der Ostautobahn

Im Osten ist es vor allem rund um Wien zu Stauungen gekommen. Nach Angaben des ÖAMTC ereignete sich auf der A4 (Ostautobahn) gegen 6.15 Uhr zwischen Bruck an der Leitha und Fischamend (Bezirk Bruck an der Leitha) ein Unfall mit mehreren Fahrzeugen, worauf ein Fahrstreifen gesperrt war. Der Stau erreichte zehn Kilometer Länge. Zu Verzögerungen kam es auf der salznassen A2 (Südautobahn) ab Traiskirchen (Bezirk Baden), auf der A3 (Südostautobahn) ab Münchendorf (Bezirk Mödling) und auf der A21 (Wiener Außenringautobahn) zwischen Hinterbrühl und Brunn am Gebirge (beide Bezirk Mödling) in beiden Richtungen. Zähflüssig ging es zudem auf der S1 (Wiener Außenringschnellstraße) von Schwechat Richtung Vösendorf (Bezirk Mödling). Behinderungen gab es auch im Waldviertel, u.a. blieb auf der B37 bei Rastenfeld (Bezirk Krems) ein Lkw hängen.

In Niederösterreich galt Kettenpflicht für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen auf der B20 über den Josefsberg und den Annaberg, der B21 über das Gscheid und den Rohrersattel und der B23 über den Lahnsattel. Die Temperaturen lagen in der Früh zwischen minus drei Grad in Spitz und plus zwei in Waidhofen an der Ybbs. Im Raum Mank (Bezirk Melk) und Retz (Bezirk Hollabrunn) herrschte Bodennebel, die Sichtweiten betrugen 50 bis 100 Meter.

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