Gericht erlaubt Jagd mit Schalldämpfern

Das Jagen mit Schalldämpfern ist in Österreich grundsätzlich verboten. Erstmals hat das Landesverwaltungsgericht nun allerdings einem Freizeitjäger die Erlaubnis dafür gegeben. Die Jäger wollen mit Schalldämpfern ihr Gehör schützen.

In Österreich dürfen bisher nur Berufsjägerinnen und -jäger Schalldämpfer zum Gehörschutz nutzen. Diese Form der Jagd ist wegen Sicherheitsbedenken verboten, um kriminellen Missbrauch zu vermeiden. Die Jäger wollen mit Schalldämpfern nicht nur ihr Gehör vor dem Mündungsknall schützen, sondern auch das ihrer Jagdhunde.

Wildtierexperte: „Weniger Störeffekt für Wildtiere“

Vorteile gäbe es auch für die Wildtiere, die dadurch weniger Stress erleben, heißt es von Tierschützern und Wildtierexperten, wie Hans Frey. „Der Vorteil einer mehr oder weniger geräuschlosen Jagd wäre eben der geringere Störeffekt für Wildtiere, wobei man aber auch sagen muss, dass viele Widltierarten gar nicht so dramatisch auf den Knall reagieren“, so Frey.

Beim Landesjagdverband begrüßt man die Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts und hofft darauf aufbauend auf baldige Maßnahmen in der Bundesgesetzgebung. Landesjägermeister Josef Pröll will weiter dafür eintreten, dass alle Jäger die Möglichkeit bekommen, mit Schalldämpfern jagen zu können. In Deutschland ist die Jagd mit Schalldämpfern in einigen Bundesländern bereits erlaubt, genauso wie in den skandinavischen Ländern und in Großbritannien.

Links: