Gasexplosionen in NÖ: Eine Chronologie
APA/EINSATZREPORT
Baumgarten an der March - 12. Dezember 2017: An der OMV-Gasstation bei Baumgarten an der March (Bezirk Gänserndorf) gibt es am Dienstag gegen 9.00 Uhr eine heftige Gasexplosion. Es gibt ein Todesopfer und 21 Verletzte. Nach derzeitigen Informationen läuft die Suche nach dem Auslöser des Unglücks, das Großfeuer ist unter Kontrolle - mehr dazu in Gasexplosion: Ein Toter und 18 Verletzte (noe.ORF.at; 12.12.2017).
St. Pölten - 3. Juni 2010: Ein Mehrfamilienhaus in St. Pölten stürzt nach einer Explosion teilweise ein. Fünf Tote sind zu beklagen: Ein älteres Ehepaar, deren Tochter, ihr Lebensgefährte sowie die Enkeltochter sterben durch die massiven Einwirkungen des Hauseinsturzes und die Explosion. Ein fünf bis zehn Zentimeter großes Leck in einer Gasleitung unter dem Gehsteig vor dem Haus löst die Katastrophe aus.
APA/ Herbert Pfarrhofer
Petronell-Carnuntum - 23. Mai 2010: Einen Schwerverletzten fordert eine Gasexplosion in Petronell-Carnuntum (Bezirk Bruck an der Leitha). Ein Gasofen fliegt in die Luft, als der 29-Jährige ihn einschaltete. Das Opfer erleidet den Rettungskräften zufolge Verbrennungen zweiten und dritten Grades von 70 Prozent der Haut. Er wird vom Notarzthubschrauber „Christophorus 9“ ins Unfallkrankenhaus Linz transportiert.
Hagenbrunn - 20. März 2009: Bei einer Gasexplosion in einem Bauernhaus in Hagenbrunn (Bezirk Korneuburg) stirbt eine 59-jährige Frau, ein 63-jähriger Mann erleidet schwere Verbrennungen. Eine zum Bauernhaus führende Abzweigung der Hauptgasleitung war defekt, aus dieser gelang über längere Zeit Erdgas ins Mauerwerk. Als es ein explosives Gemisch erreichte, genügte ein Funke, und es kam zur Detonation.
APA/ Herbert Pfarrhofer
Atzenbrugg - 1. Mai 2001: Bei einer Gasexplosion in einem Einfamilienhaus in Atzenbrugg (Bezirk Tulln) kam ein 24-Jähriger ums Leben. Ursache war ein defekt in der Flüssiggasanlage. Die Explosion war im ganzen Ort zu hören.
Wilhelmsburg - 2. Dezember 1999: Das wohl verheerendste Unglück ereignet sich in Wilhelmsburg (Bezirk St. Pölten). Neun Menschen sterben bei der Explosion eines Wohnhauses. Ein Blitzschutzmonteur hatte die Gasleitung angebohrt. Die zur Schadensbehebung eingesetzten Techniker der EVN hatten es unterlassen, die Gaszufuhr abzuschalten. Unzureichende Messungen wurden durchgeführt und die einzelnen Wohnungen nicht überprüft, ehe die Evakuierung - zu früh - aufgehoben wurde. Die Wucht der Detonation war fünf Kilometer weit zu hören war. 19 Familien standen nach der Explosion ohne Bleibe da.
APA/ Robert Jaeger
Mollmannsdorf - 30. Mai 1998: Unvorsichtiger Umgang mit dem Gasherd hat in Mollmannsdorf (Bezirk Korneuburg) eine Explosion zur Folge. Eine 54-jährige Pensionistin wird unter den Trümmern ihres eingestürzten Hauses begraben und tödlich verletzt.
Grafensulz - 16. Jänner 1987: Eine Gasexplosion im Gerätehaus der Feuerwehr Grafensulz (Bezirk Mistelbach) fordert einen Toten. Opfer ist ein 64-jährige Pensionist und Feuerwehrmann aus Grafensulz. Er betätigt beim Betreten des Raumes in der Früh den Lichtschalter und bringt damit das während der Nacht entströmte Propangas zur Explosion. Durch den Druck stürzt die Decke des Gerätehauses ein.
Links:
- Technisches Gebrechen als Ursache vermutet (noe.ORF.at; 12.12.2017)
- Tiefe Betroffenheit nach Gasexplosion (noe.ORF.at; 12.12.2017)