Gasversorgung nach Explosion gesichert

Nach der Explosion an der OMV-Gasstation in Baumgarten an der March (Bezirk Gänserndorf) am Dienstag ist die nationale Gasversorgung gesichert. Nach der Inbetriebnahme sind auch die internationalen Gaslieferungen wieder angelaufen.

Die Erdgasstation Baumgarten ist nach der Explosion am Dienstag wieder hochgefahren worden. Der betroffene Teil im Westen der Anlage konnte isoliert werden. Laut Betreiberfirma Gas Connect Austria konnten damit die internationalen Gaslieferungen wieder aufgenommen werden. Das Gas fließt demnach seit Mitternacht wieder weiter in Richtung diverser Nachbarländer, unter anderem auch nach Italien, wo am Dienstag kurzfristig der Energie-Notstand ausgerufen wurde.

Unterdessen läuft die Suche nach der Ursache für die Detonation weiter - mehr dazu in Gasexplosion: Suche nach Ursache läuft (noe.ORF.at; 12.12.2017). Dass diese Gasübernahmestation vorübergehend stillgelegt werden musste, hat Auswirkungen auf ganz Europa, da es sich um einen Hauptverteilknoten für Erdgas handelt, welches vor allem aus Russland kommt.

„Gaspreise in Niederösterreich bleiben stabil“

Die nationale Gasversorgung sei aber gesichert, betonten sowohl die Firma Gas Connect Austria als auch die EVN. Es gebe Reserven für mehrere Monate. In Niederösterreich werde es außerdem keine höheren Gaspreise geben, heißt es beim niederösterreichischen Energieversorger und das obwohl die Großhandelspreise für Erdgas in Europa nach der Explosion deutlich gestiegen sind. „Die Preise an den internationalen Märkten schwanken eigentlich fast täglich und das Ziel der EVN ist es immer ihren Kunden stabile Preise zu bieten, auch bei Erdgas. Der Preis für Erdgas wird in Niederösterreich in den nächsten Monaten stabil bleiben“, betonte EVN-Sprecher Stefan Zach.

Explosion in der Gasstation in Baumgarten

ORF/ Rohrhofer

Laut EVN ist die Gasversorgung in Niederösterreich trotz der Explosion gesichert

Auch die Versorgungssicherheit sei gewährleistet, so Zach: „Die Gasversorgung für unsere Kunden ist gesichert. Wir haben große Gasmengen für die Kunden der EVN in Speichern eigespeichert und können die im Bedarfsfall in die Ballungsräume im Osten liefern.“

Umschlagplatz für 40 Milliarden Kubikmeter Erdgas

Die erste Gasstation in Baumgarten wurde 1959 gebaut, mittlerweile ist die Anlage eine der bedeutendsten Drehscheiben für die europäische Gasversorgung. Die Wichtigkeit des Standortes zeigen auch die internationalen Reaktionen auf das Unglück - mehr dazu in Gasexplosion: Die Reaktionen der Online-Welt (noe.ORF.at; 12.12.2017). 40 Milliarden Kubikmeter Erdgas werden hier jährlich umgeschlagen. Allein ein Drittel des für Westeuropa bestimmten Erdgases aus Russland läuft über den Knoten Baumgarten.

Dort wird das Gas verdichtet und in die West-Austria-Gasleitung (WAG), die Hungaria-Austria-Gasleitung (HAG), die Trans-Austria-Gasleitung (TAG) und in weiterer Folge in die Süd-Ost-Gasleitung (SOL) gepumpt. Somit wird das Erdgas in zahlreiche Länder, wie etwa nach Deutschland, Italien, Frankreich, Slowenien, Kroatien und Ungarn weitertransportiert.

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