NEOS spricht von landesweiter Kandidatur

NEOS hat nach eigenen Angaben die für eine landesweite Kandidatur nötigen Unterstützungserklärungen für die Landtagswahl gesammelt. Das hat Spitzenkandidatin Indra Collini am Donnerstag bekannt gegeben.

Bis Freitagmittag hätte NEOS für das Sammeln der Unterstützungserklärungen Zeit gehabt. Bereits am Donnerstag gab die Partei bei einer Pressekonferenz bekannt, dass sie 1.343 unterschriebene Unterstützungserklärungen haben.

Für eine landesweite Kandidatur bei der Landtagswahl am 28. Jänner 2018 sind 50 Unterstützungserklärungen pro Bezirk beziehungsweise Wahlkreis notwendig. Das habe man erreicht, sagt Spitzenkandidatin Indra Collini: „Das heißt am 28. Jänner wird es in ganz Niederösterreich, in jedem Bezirk, flächendeckend eine echte, eine moderne Alternative zu den alteingesessenen Parteien geben. Und die Alternative heißt NEOS.“

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NEOS/Thomas Kranabetter

Hofer-Gruber, Collini, Kollermann und Skalitzky am Donnerstag bei der Pressekonferenz

„Netz von Abhängigkeiten“ als Hürde

Das Sammeln der Unterstützungserklärungen sei aber „keine leichte Aufgabe“, sondern eine „große Hürde“ gewesen, so die Listenerste, die bei einer Pressekonferenz, das „Netz von Abhängigkeiten“ in Niederösterreich kritisierte. Viele Bürger hätten Sorgen gehabt, auf ihrem Gemeindeamt für NEOS zu unterschreiben. Um die notwendigen Unterstützungserklärungen zu erreichen und das Abgeben von Unterstützungserklärungen zu erleichtern, war NEOS zuletzt auch mit Notaren in Niederösterreich unterwegs.

Auf der Landesliste, die am Donnerstag von der Partei eingereicht wurde, stehen 35 Kandidatinnen und Kandidaten. Hinter Collini aus Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) folgt auf Platz zwei Helmut Hofer-Gruber aus Baden, dann Edith Kollermann aus Breitenfurt (Bezirk Mödling) und dem Junos-Landesvorsitzenden Patrick Skalitzky aus Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling). Die Liste war nach einem dreistufigen Vorwahlprozess bereits im Juni fixiert worden.

NEOS will absolute Mehrheit der ÖVP brechen

Als Themenschwerpunkte nannte Collini am Donnerstag Nachhaltigkeit, etwa auch im Hinblick auf Schulden sowie Freiheit und Kontrolle: „Wir wollen, dass dieses schöne Land ein freies Land ist - nämlich frei von Abhängigkeiten, frei von Packelei und frei von Schulden.“ Die Landesregierung gebe Jahr für Jahr mehr Geld aus als sie einnehme, kritisierte die Spitzenkandidatin. Die Schulden des Landes „rauben unseren Kindern die Zukunft“, so Collini,

Als Wahlziel hat sich NEOS den Einzug in den Landtag sowie das Brechen der absoluten Mehrheit der ÖVP gesetzt. „In diesem Land gibt es keine Opposition und keine echte Kontrolle“, erklärte Collini, die sich auch klar für die Abschaffung des Proporzes aussprach. NEOS sehe sich als Kontrollpartei und Reformmotor - unter dem Motto „Packelei und Willkür raus, Kontrolle rein in den Landtag.“

400.000 Euro Wahlkampfbudget

Am 9. Jänner will man offiziell in den Wahlkampf starten. Das Wahlkampfbudget der NEOS beträgt 400.000 Euro - ein „sehr schlankes Budget“, wie Collini betonte. Man wolle zeigen, dass man auch mit einem schlanken Budget einen guten Wahlkampf machen könne. Es sei verantwortungslos, was mit dem Geld der Steuerzahler passiere. Das Land sei faktisch seit dem Frühjahr im Wahlkampf, Millionen würden plakatiert, kritisiert Collini.

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