2017 mehr als 50 Asylquartiere geschlossen

Das Jahr 2017 war asylpolitisch in Niederösterreich eines der Entspannung nach der Flüchtlingskrise in den beiden Jahren davor. Seit Jänner 2017 wurden landesweit mehr als 50 Asylquartiere geschlossen oder stillgelegt.

Waren zu Jahresbeginn 2017 landesweit noch knapp 650 Asylquartiere erfasst, so sind es mit Stichtag 29. Dezember nur noch etwa 590 - Tendenz weiterhin fallend. Ein Drittel der Asylwerberinnen und Asylwerber wird derzeit laut Angaben des Landes privat untergebracht, der Rest in organisierten Quartieren.

Zum Vergleich: Die Höchstzahl an Asylwerbern in der niederösterreichischen Grundversorgung war vor etwa eineinhalb Jahren, im Mai 2016, erreicht worden. Aufgrund der sinkenden Ankunftszahlen sind seitdem kontinuierlich Quartiere vorübergehend stillgelegt oder komplett geschlossen worden.

Franz Schnabl

ORF

SPÖ-Landesrat Franz Schnabl übernahm die Asyl-Agenden im September 2017 von seinem Vorgänger Maurice Androsch

Die Asylverfahren werden nach und nach abgearbeitet, einige Asylwerber verlassen das Land schon zuvor freiwillig. So waren in Niederösterreich im Mai 2016 mehr als 15.000 und zu Jahresbeginn 2017 noch etwa 13.000 Asylwerber in Grundversorgung registriert. Derzeit sind es nur noch etwa 8.500.

Schnabl: „Möglichst großräumige Verteilung“

Der für Asyl zuständige Landesrat Franz Schnabl (SPÖ) will nach wie vor auf eine möglichst großräumige Verteilung der Asylwerber setzen, „um auch in Zukunft die zielgerichtete Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt bestmöglich gewährleisten zu können.“ Nur bei „Integration von Anfang an“ seien „ein vernünftiges, konfliktfreies Miteinander der verschiedenen Kulturen und eine reibungslose Arbeitsmarktintegration“ möglich, sagte Schnabl.

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