Böller-Attacke auf Sanitäter in Silvesternacht

In Horn sind in der Silvesternacht Rettungssanitäter mit Böllern attackiert worden. Zwei Sanitäter erlitten bei dem Vorfall ein Knalltrauma. Die Empörung bei Polizei und Rotem Kreuz, die einen Bericht der „Kronen Zeitung“ bestätigen, ist groß.

Wenige Minuten nach dem Jahreswechsel wurde das Rote Kreuz zu einem Einsatz im Zentrum von Horn gerufen. Dort sollten sie eine Frau, die kollabiert war, ins Spital bringen. Während die Sanitäter die Patientin versorgten, eskaliert jedoch die Situation vor dem Haus der Frau. Bislang unbekannte Täter rütteln laut Polizei an dem Rettungsauto und versuchen dann, in dieses einzusteigen.

Zwei Sanitäter erlitten Knalltrauma

„Höhepunkt“ sei laut Günther Brinnich, dem Bezirkspolizeikommandanten von Horn, gewesen, als sich die Patientin bereits in dem Fahrzeug befand und abtransportiert werden sollte. Die bisher unbekannten Täter sollen Böller in die Richtung des Rettungsautos und der Sanitäter geworfen haben. „Die waren etwa einen Meter von den Feuerwerkskörpern entfernt“, so Brinnich.

Zwei Sanitäter erlitten bei den Vorfall ein Knalltrauma. Nur der Fahrer des Rettungsautos blieb unverletzt. Eine Sanitäterin ist auch heute noch in ärztlicher Behandlung. Laut Günter Porsch, Abteilungskommandant des Roten Kreuzes Horn, sollte sie aber keinen bleibenden Gehörschaden davontragen.

„Sehr bedenklich und moralisch verwerflich“

Nach dem Vorfall ist die Empörung sowohl bei Polizei als auch bei Rotem Kreuz groß. „Ich bin fast 42 Jahre bei der Polizei. Ich kann mich an einen solchen Vorfall nicht erinnern, ich halte das also für sehr bedenklich und moralisch verwerflich“, so Bezirkspolizeikommandant Günther Brinnich.

In der Florianigasse, in der sich der Vorfall ereignete, befinden sich einige Lokale. Laut Polizei hatten sich zu Silvester 30 bis 40 Menschen um das Rettungsauto versammelt. Mit dem Einsatz selbst hätte die Attacke nichts zu tun gehabt, sagt Rot Kreuz-Abteilungskommandant Günter Porsch: „Ob das jetzt reiner Übermut war oder aufgrund der Betrunkenheit. Ich kann es nicht sagen. Wir sind alle ziemlich erschüttert und erschrocken.“

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