Forschungszentrum für Forensik eröffnet

Nach einem Jahr Bauzeit ist am Montag in Seibersdorf (Bezirk Baden) das fünfte Technologie- und Forschungszentrum in Niederösterreich eröffnet worden. Etwa Labors für die Bereiche Forensik oder Elektrotechnik sind dort untergebracht.

Etwa 17 Millionen Euro wurden laut der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus in das Mehrmieterobjekt investiert. Nun soll es internationale Institute anziehen und damit nicht nur wissenschaftliche, sondern auch wirtschaftliche Impulse bringen, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei der Eröffnung am Montagvormittag. „Denn das ist der beste Boden dafür, dass wir neue, zukunftsträchtige Arbeitsplätze schaffen. Und deswegen haben wir in den vergangenen Jahren auch unglaublich viel in den wissenschaftlichen Bereich investiert, nämlich 600 Million Euro“, so Mikl-Leitner.

Forschungszentrum Seibersdorf Eröffnung

NLK Reinberger

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrätin Petra Bohuslav bei der Eröffnung des Forschungszentrums Seibersdorf am Montag

Das Technologie- und Forschungszentrum (TFZ) befindet sich auf dem Areal des Austrian Institute of Technology (AIT). Dessen Aufsichtsratspräsident Hannes Androsch sagte, dass Österreich im Bereich der Forschung gegenüber Ländern wie Deutschland, der Schweiz oder Schweden zuletzt in Rückstand geraten sei. „Die Innovationsdynamik ist zurückgegangen, wir sind in den diesbezüglichen Rankings zurückgefallen, wir sind sozusagen, in das, was kürzlich einige Forscher als die Mittel-Innovationsfalle bezeichnet haben und aus der müssen wir heraus.“ Androsch forderte deshalb mehr Geld für Schulen und Universitäten. Erster Mieter im neuen Forschungszentrum ist die Seibersdorf Labor GmbH, die unter anderem in den Bereichen Forensik und Anti-Doping forscht.

Land investierte mehr als 100 Millionen Euro

In Seibersdorf befindet sich nun das fünfte Technologie- und Forschungszentrum in Niederösterreich, das sechste soll mit dem IST Austria Park in Klosterneuburg entstehen. Der Baustart ist für das erste Quartal 2018, die Fertigstellung für Mitte 2019 geplant. Insgesamt hat das Land Niederösterreich laut ecoplus seit 2000 über 100 Millionen Euro in die Technologie- und Forschungszentren investiert. Diese bieten an den Standorten Krems, Tulln, Wiener Neustadt und Wieselburg rund 900 Arbeitsplätze.

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