Wiener Neustädter Satellit beginnt Experimente

Vor einem halben Jahr wurde der Satellit Pegasus der Fachhochschule Wiener Neustadt ins All geschossen. Inzwischen wurden die Systeme in Betrieb genommen und getestet. Nun starten die ersten wissenschaftlichen Experimente.

Am 23. Juni 2017 wurde Pegasus vom indischen Weltraumhafen Satish Dhawan aus mit einer Trägerrakete ins All transportiert und umkreist nun als dritter österreichischer Satellit die Erde. Pegasus wurde von Studierenden und Mitarbeitern der Fachhochschule Wiener Neustadt gebaut - mehr dazu in Wiener Neustädter Satellit startet ins All (noe.ORF.at; 22.6.2017).

In den vergangenen sechs Monaten wurden die Systeme der Reihe nach in Betrieb genommen und erfolgreich getestet, hieß es in einer Aussendung der Fachhochschule Wiener Neustadt. Jetzt beginnen die ersten wissenschaftlichen Experimente in der bisher wenig erforschten Thermosphäre in einer Orbithöhe von etwa 500 Kilometern.

Satellit Pegasus

FH Wiener Neustadt

Daten für genauere Wettervorhersagen

Mehr als 2.700 Mal umrundete der Forschungssatellit bereits die Erde und legte dabei 120 Millionen Kilometer zurück. Das entspricht laut Fachhochschule ungefähr einer Entfernung von Erde und Sonne. „Ein beachtliches Ergebnis für einen Satelliten, der größtenteils von Studierenden entwickelt und zu einem Bruchteil der Kosten gebaut wurde, die bei vergleichbaren Raumfahrtprojekten anfallen“, sagte Projektleiter Carsten Scharlemann von der Fachhochschule Wiener Neustadt.

Geplant ist, dass Pegasus die nächsten zwei Jahre Daten aus der Thermosphäre liefert, die Aufschlüsse über die Erderwärmung geben sollen. Zudem sollen durch die Daten künftig auch genauere Wettervorhersagen möglich sein.

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