Land steigt bei Fachhochschule St. Pölten ein

Das Land steigt mit einer Beteiligung von 26 Prozent bei der Fachhochschule Sankt Pölten ein. Ein entsprechender Vertrag mit der Stadt wurde am Dienstag unterschrieben. Eines der Ziele ist es, die Fachhochschule bis 2020 auszubauen.

Schon jetzt haben nicht mehr alle 3.000 Studentinnen und Studenten der Fachhochschule St. Pölten Platz und müssen zum Teil in Container ausweichen. Ab Juli soll die FH deshalb ausgebaut werden, „Bau-Ende ist der 10. Jänner 2020, und eröffnen wollen wir Mitte März 2020,“ sagte der St. Pöltner Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ).

Räumlichkeiten für Start-ups

An der Fachhochschule werde es dann Platz für 3.600 bis 3.800 Studierende geben, „und wir wollen nicht nur, dass die Studierenden aus ganz Österreich zu uns kommen, sondern dass sie letztendlich auch da bleiben und sich vielleicht auch in die Selbstständigkeit begeben“, hoffte Stadler und kündigte neben neuen Studiengängen an, dass es im Neubau auch Räumlichkeiten für die Ansiedelung von Start-up-Unternehmen geben werde.

Die Baukosten betragen 47 Millionen Euro, wobei 5,4 Millionen Euro das Land übernehmen werde, kündigte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) an: „Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: für das Land Niederösterreich, für die Landeshauptstadt St. Pölten, für unsere Studierenden und vor allem auch für die Wirtschaft.“

Förderungen werden verdoppelt

Wie schon im Fall der Fachhochschule Wiener Neustadt werde sich das Land zu 26 Prozent an der FH Sankt Pölten beteiligen: „Gerade die Fachhochschule St. Pölten ist eine Erfolgsgeschichte mit vielen Karrieren. Man setzt hier auf die richtigen Themen. Der Standort hat sich gut entwickelt und wächst weiter“, zog Mikl-Leitner Bilanz.

Das Land werde außerdem das Budget zur Förderung der Fachhochschulen aufstocken: „Von vier Millionen Euro im Jahr 2015 auf mehr als neun Millionen Euro im Jahr 2020. Das ist mehr als eine Verdoppelung innerhalb weniger Jahre. Aber es ist eine Investition, die sich lohnt“, sagte die Landeshauptfrau.

Einst ein „weißer Fleck“

Früher ein „weißer Fleck“ auf der Bildungslandkarte, zählt Niederösterreich aktuell 21.500 Studierende, davon 10.000 an den Fachhochschulen in St. Pölten, Krems, Wiener Neustadt, Tulln und Wieselburg. Im Herbst kommen weitere 150 Studienplätze dazu, verwies Mikl-Leitner auf neue Studiengänge wie Agrartechnologie in Wieselburg, Robotik in Wiener Neustadt, Data Science and Digital Business Analytics in St. Pölten und Krems sowie an letztgenannter FH auch Applied Chemistry.

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