Leitungswasser in Spital mit Keimen verunreinigt

Weil das Leitungswasser im Landesklinikum Stockerau (Bezirk Korneuburg) verunreinigt ist, können Patienten mit schlechtem Immunsystem derzeit nicht stationär aufgenommen werden. Sie müssen in umliegenden Spitälern behandelt werden.

Laut Informationen des Landesklinikums Stockerau befinden sich seit vergangenem Donnerstag krankheitserregende Keime im Trinkwasser des Spitals. Wie es in einer Stellungnahme des Klinikums, die noe.ORF.at vorliegt, heißt, kam es wegen Umbauarbeiten im ersten Obergeschoß zu einer „Kontamination des Leitungswassers mit pathogenen Keimen“. Anfang Februar mussten deshalb zunächst ein Trinkverbot sowie ein Duschverbot im gesamten Klinikum ausgesprochen werden. Das Duschverbot konnte dank spezieller Filter allerdings nach einem Tag wieder aufgehoben werden.

Trinkverbot im gesamten Landesklinikum

Mittlerweile wurden an allen Wasserhähnen und Duschköpfen des gesamten Landesklinikums - in den Patientenzimmern, auf allen Stationsstützpunkten, in den Ambulanzen, der Küche sowie auch in den Arbeits- und Personalräumen - diese speziellen Filter angebracht. Das soll sicherstellen, dass Händewaschen und Duschen bedenkenlos möglich sind.

Hinweisschild Stockerau

Anonym

Das Duschverbot konnte mittlerweile aufgehoben werden

Seit Mittwoch werden die Wasserleitungen außerdem chemisch desinfiziert. Diese Maßnahme wird laut Spital nach Empfehlung der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) bis Ende Februar fortgeführt. Dazu gebe es laufend Kontrollen und Spülungen des Systems. Das Trinkwasserverbot bleibt allerdings vorerst aufrecht. Patienten und Mitarbeitern werde deshalb Mineralwasser in ausreichender Menge gratis zur Verfügung gestellt, heißt es.

„Keine Gefahr für Patienten oder Mitarbeiter“

Als Vorsichtsmaßnahme werden derzeit keine Patientinnen und Patienten „mit bestehender immunsuppressiver Therapie“ sowie „mit eingeschränktem Immunsystem“ im Landesklinikum Stockerau stationär aufgenommen, teilte das Klinikum mit. Dabei soll es sich vor allem um geplante Aufnahmen handeln, die in Stockerau erstbegutachtet werden. Im Bedarfsfall erfolge nach Rücksprache eine Weiterleitung an ein geeignetes umliegendes Klinikum.

„Die Hygienefachkraft und hygienebeauftragte Ärztin des Landesklinikums stehen in ständigem Kontakt mit der Bezirksverwaltungsbehörde. Es besteht daher keine Gefahr für Patienten oder Mitarbeiter und keine Einschränkung in der Behandlung oder Diagnostik im Klinikum“, heißt es in der Stellungnahme abschließend.

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