Göstling jubelt über „Bronze-Kathi“

Es ist die große Überraschung, die Katharina Gallhuber bei den Olympischen Spielen gelungen ist: Die 20-Jährige fuhr erstmals auf das Podest und sicherte sich eine Olympia-Medaille. Diese glänzt in ihrer Heimat Göstling wie Gold.

„Ich kann Dir gar nicht sagen, wie es mir geht. Ich bin so stolz auf Dich. Ich habe von Deiner Medaille geträumt.“ Mit diesen Worten wendet sich Günther Gallhuber am Freitag an seine Tochter Katharina. Ein Traum, der nun wahr geworden ist, sie ist stolze Trägerin einer Olympia-Medaille - mehr dazu in Gallhuber holt Slalom-Bronze (noe.ORF.at; 16.02.18).

„Ich habe schon gewusst: Wenn sie das fährt, was sie kann, dann ist alles möglich. Ich bin glücklich und unglaublich dankbar und froh. Möchte aber auch sagen, am Boden bleiben und ruhig weiterarbeiten“, so der Vater, der das Rennen in den frühen Morgenstunden ganz alleine und in Ruhe vor dem Bildschirm mit verfolgte.

Eine Botschaft vom stolzen Vater

Per Videobotschaft wandte sich Günther Gallhuber am Freitag an seine Tochter Katharina Gallhuber.

Freudentränen bei der Familie

Eine Ruhe, mit der es jetzt vorbei ist. Der ganze Ort ist außer sich vor Freude, der Jubel grenzenlos. Als Katharina Gallhuber zu Mittag die Medaille überreicht wird, verfolgen das die Göstlinger gemeinsam vor dem Fernsehbildschirm. Mit dabei ist neben Papa Günther auch Opa Siegfried Krenn. Er begleitete Katharina schon bei vielen Kinder- und Schulrennen. Am Tag des Medaillengewinns fehlen ihm die Worte.

Gallhuber Opa

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Katharina Gallhubers Opa, Siegfried Krenn

„Ganz super, ich bin aufgesprungen“, sagt er gegenüber noe.ORF.at, dann folgt ein Moment des Innehaltens und der Freudentränen. Antreiben musste man Katharina nie, erzählt er, sie selbst habe immer Skifahren wollen.

Erster Trainer: „Sehr mutig, sehr fleißig, sehr willig“

Eine Erfahrung, die auch ihr erster Skitrainer Ewald Mandl teilt. Er beschreibt das Skitalent als sehr mutig, sehr willig und sehr fleißig. „Ich glaube, dass sie eine von den Wenigen ist, die fast zu jeder Tages- und Nachtzeit Skipisten gesucht hat, um mit dem Schnee irgendwie in Verbindung zu sein.“

Göstling am Feiern

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Bei der Siegerehrung wurde auf die Medaillen-Gewinnerin angestoßen

Skipisten fand sie in ihrer knapp 8.500 Kilometer von Pyeongchang entfernten Heimat Göstling ausreichend. Nach Thomas Sykora im Jahr 1998 in Nagano und Kathrin Zettel im Jahr 2014 in Sotschi ist Katharina Gallhuber nun die dritte Olympia-Medaillengewinnerin aus Göstling.

Skiclub-Obmann: „Sind ein eingefleischtes Skivolk“

Warum gerade Göstling so erfolgreiche Slalom-Sportler hervorbringt, dafür hat auch der Obmann des Skiclubs Göstling-Hochkar, Robert Fahrnberger, an einem Tag wie diesem, keine spontane Erklärung. Er bezeichnet die Göstlinger aber als „eingefleischtes Skivolk“ und ergänzt: „Natürlich sehen unsere Kinder, dass, wenn sie fleißig arbeiten, der Weg nach ganz oben möglich ist.“

Göstling feiert Slalom-Bronze

In Göstling trafen sich am Freitag zahlreiche Fans zum gemeinsamen Feiern der Bronze-Medaille von Katharina Gallhuber.

Als „Lohn“ für den Riesenerfolg winkte Gallhuber eine abendliche Feier und eine kurze Nacht. Dabei steht schon am Samstag die interne Qualifikation für den am Ende der Spiele stattfindenden Teambewerb an, an der neben Gallhuber auch noch Ricarda Haaser, Katharina Liensberger und Stephanie Brunner um drei Plätze kämpfen. „Ich find’s fair, wenn wir das ausfahren“, sagte Gallhuber.

Göstling „im Feiermodus und irrsinnig stolz“

Während sich die 20-Jährige noch voll auf die Olympischen Spiele konzentriert, wird in Göstling weiter gefeiert und schon jetzt überlegt, wie man die Medaillengewinnerin zuhause empfangen wird. „Es ist ein ganz besonderes Gefühl, wir sind im Feiermodus und irrsinnig stolz auf die Kathi“, sagt Bürgermeister Friedrich Fahrnberger (ÖVP).

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