TG-Jugendheime: Staatsanwaltschaft am Zug

Nachdem eine Sonderkommission gravierende Missstände in drei Jugendwohnheimen der Therapeutischen Gemeinschaften (TG) festgestellt hat, ist nun die Staatsanwaltschaft am Zug. Die Vorwürfe sollen strafrechtlich geprüft werden.

250 Seiten lang ist der Bericht der Sonderkommission. Einzelheiten daraus will man zum Schutz der Betroffenen nicht bekannt geben. Der Bericht wird nun an die Volksanwaltschaft weitergeleitet, eine Sachverhaltsdarstellung wegen Quälens oder Vernachlässigens Unmündiger, Jüngerer oder Wehrloser geht zur Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt. In Bezug auf einen Standort im Waldviertel läuft zusätzlich ein Verfahren bei der Staatsanwaltschaft Krems.

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt habe die von Landesrat Franz Schnabl (SPÖ) angekündigte Sachverhaltsdarstellung noch nicht erhalten, hieß es am Donnerstag auf Anfrage. Nach einer bereits im Jänner 2017 erstatteten Anzeige wegen Quälens oder Vernachlässigens unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen in Zusammenhang mit Betreuung durch die Therapeutischen Gemeinschaften (TG) waren die Ermittlungen Monate später eingestellt worden. „Die Vorwürfe waren nicht nachweisbar beziehungsweise verifizierbar“, sagte Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Mitarbeiter hoffen auf Sozialplan

Bei einem Gespräch am Donnerstagnachmittag sicherte der künftige Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl (SPÖ) den 70 von den Räumungen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Unterstützung zu. Man wolle ihnen bei der Suche nach einem neuen Job helfen. Die Betriebsratsvorsitzende Eva Pieler hofft auf einen Sozialplan. Sie hat am Freitag einen Gesprächstermin bei der Gewerkschaft vida.

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