Wilfing: „Öffis werden immer stärker genutzt“

Karl Wilfing (ÖVP), der zum Landtagspräsidenten gewählt werden soll, war seit 2011 für den öffentlichen Verkehr zuständig. Eines seiner Ziele sei es gewesen, Pendlern den Umstieg vom Auto auf Zug und Bus zu erleichtern.

Am Montag war Karl Wilfing, der in der Landesregierung auch für Jugend und Wohnbau zuständig ist, am Wiener Hauptbahnhof bei einer Zugstaufe. Den Sekt gab es für den ÖBB-Cityjet Nummer 101, bis Mai kommenden Jahres sollen noch weitere 64 dieser Nahverkehrszüge österreichweit in Betrieb genommen werden.

Wilfing: „Angebot wurde attraktiviert“

Wilfing zog bei diesem Termin auch eine Bilanz über seine sieben Jahre als Verkehrslandesrat. 800.000 Menschen nutzen in Niederösterreich zumindest einmal pro Jahr öffentliche Verkehrsmittel, vor sieben Jahren waren es noch um 130.000 weniger. Als Grund für den Anstieg wird das attraktivere Angebot angeführt. „Einerseits rührt das von den Fahrzeugen her - wie etwa vom neuen Cityjet -, andererseits von den Bahnhöfen: Seit 2011 haben wir 34 modernisiert und attraktiviert, 81 weitere Bahnhöfe kommen in den nächsten Jahren dran. Drittens wurden durch den Taktfahrplan die Umsteigemöglichkeiten ideal gestaltet“, so Wilfing.

Wilfing bei Cityjet Präsentation

ORF

Die Zugstaufe war einer der letzten Auftritte von Karl Wilfing (r.) als amtierender Verkehrslandesrat

Der 57-Jährige wollte als Verkehrslandesrat nicht nur Pendlern, sondern auch jungen Menschen den Umstieg vom Individual- auf den öffentlichen Verkehr schmackhaft machen. „Hier war das 2012 eingeführte Top-Jugendticket der wichtigste Meilenstein, den wir erreichen konnten. Um 60 Euro kann man ganzjährig die öffentlichen Verkehrsmittel in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland nützen. Im heurigen Schuljahr haben 280.000 Jugendliche dieses Ticket gekauft“, sagte der Verkehrslandesrat.

Mehr Park & Ride-Plätze als in acht Bundesländern

Für Pendler seien vor allem die Umsteigemöglichkeiten wichtig. „Deshalb haben wir uns den Ausbau der Park & Ride-Plätze zum Ziel gesetzt. In den letzten sieben Jahren wurden in Niederösterreich 6.800 weitere Park & Ride-Plätze und 2.800 Bike & Ride-Plätze errichtet. In Niederösterreich gibt es insgesamt 38.000 Park & Ride-Plätze, mehr als in allen acht Bundesländer zusammen“, so Wilfing. Was die Verkehrssituation in der Bundeshauptstadt betrifft, so stehen für ihn an erster Stelle U-Bahn-Verlängerungen nach Niederösterreich sowie eine dritte Schnellbahn-Strecke durch Wien.

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