Staupe-Virus grassiert im Bezirk Baden
Mitte März wurden die ersten toten Füchse im Bereich des Helentals und entlang des Wasserleitungsweges in Baden entdeckt. Das bestätigte der Amtstierarzt von Baden, Kurt Sasshofer, gegenüber noe.ORF.at. „Erkrankte Füchse verlieren die Scheu vor den Menschen und werden zutraulich“, sagte die Tierärztin Karin Strasser aus Pottenstein (Bezirk Baden). Jäger schickten die verendeten Tiere zur Untersuchung ein, kurz darauf wurde das Staupe-Virus eindeutig festgestellt.
Hunde mit Kadavern nicht in Kontakt kommen lassen
„Sollten Sie mit Ihrem Hund unterwegs sein, ist es sinnvoll, Hunde an der Leine zu führen, um sie von Kontakt mit toten Tieren in Gebüschen abzuhalten. Die Übertragung erfolgt durch Kot, Urin, Nasen- und Augenausfluss oder verschmutzte Futterschüsseln und kann auf diese Weise – wenn auch selten – durch einen gut geimpften, nicht gefährdeten Hund auf einen Welpen oder ungeimpften Hund übertragen werden“, warnte Strasser.
Johann Fürst
Die Staupe ist eine hochinfektiöse Erkrankung, die sich im Atemtrakt, im Magen-Darm-Trakt, im Gehirn und in der Bindehaut festsetzen kann, verbunden mit hohem Fieber, Durchfall, Erbrechen, Husten, Bewegungsstörungen und Abgeschlagenheit. Infizierte Tiere sterben oft daran.
Neben dem Fuchs können auch Marder, Dachs, Iltis, Wiesel, Waschbär und Fischotter Überträger sein. Katzen werden von dem Virus auch befallen, zeigen aber keine Symptome und sind auch nicht Überträger. Die Bezirkshauptmannschaft Baden ersucht, auffällige Tiere oder aber auch gefundene tote Tiere, rasch dem zuständigen Jagdausübungsberechtigten melden.
Links:
- Tote Füchse mit Staupe-Virus gefunden (salzburg.ORF.at; 14.6.2017)
- „NÖN“-Artikel