Optiker raten zum Auto putzen

Die Landesinnung der niederösterreichischen Optiker lässt mit einem ungewöhnlichen Hinweis aufhorchen: Sie empfiehlt einen Frühjahrsputz für die Klimaanlage im Auto, um Augenreizungen vorzubeugen.

Gerade im Frühjahr, wenn die Augen empfindlicher Personen durch die Pollenbelastung schon gereizt sind, kann die Luft im Auto die Situation noch verschlimmern. Schlecht gereinigte Klima- und Belüftungsanlagen bombardieren die Augen mit Keimen, Schimmelsporen und Feinstaubpartikeln, warnt die Landesinnung der niederösterreichischen Optiker.

Pollenfilter mindestens einmal pro Jahr tauschen

Während Felgen, Unterboden und natürlich der Innenraum im Auto häufig einem Frühjahrsputz unterzogen werden, wird auf das Innenleben der Autos gerne vergessen. „Leider geht die Innenreinigung aus Augensicht oft nicht weit genug“, sagt Markus Gschweidl, niederösterreichischer Landesinnungsmeister der Augenoptiker und Optometristen.

Besonders die Pollenfilter sollten mindestens einmal jährlich getauscht werden. Gschweidl: „Verschmutzungen wie Feinstaub, Keime und Schimmelsporen werden direkt in das Wageninnere geblasen und dort verteilt." Die gereizten Augen können tränen, gerade weil sie beim Autofahren auch besonders beansprucht sind, und das lenkt wiederum vom Straßenverkehr ab. Stark gereizte Augen können sogar mit einer Bindehautentzündung reagieren.

Klimaanlagen

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Neben dem Tausch des Pollenfilters ist es auch wichtig, die Kältemittel in der Klimaanlage regelmäßig zu prüfen und zu ergänzen. Zu wenig Kältemittel lässt nicht nur die Kühlleistung sinken. Auch der hygienische Betrieb kann nicht mehr gewährleistet werden. Wer seine Klimaanlage zum ersten Mal einschaltet, soll außerdem auf den Geruch achten. Ist dieser muffig, deutet das auf Verunreinigungen hin, die durch die lange Winterpause entstanden sind. In so einem Fall wird eine Desinfektion der Klimaanlage empfohlen.

Kontaktlinsenträger leiden unter trockener Luft

Gerade bei längeren Autofahrten werden die Augen bei Kontaktlinsenträgern leicht trocken. Verstärkt wird dies noch durch den Luftstrom der Belüftungsanlage Richtung Windschutzscheibe oder gar direkt ins Gesicht. Hier sollte man darauf achten, öfter als gewohnt Benetzungsflüssigkeit einzusetzen, und den Luftstrom am besten in den Fußraum lenken.

Generell macht die Pollensaison auch Kontaktlinsenträgern zu schaffen. Der feine Staub kann sich unter der Linse sammeln. Hier rät Landesinnungsmeister Geschweidl zu Tageslinsen, die einen größeren Durchmesser haben und daher das Auge großflächiger schützen. Dies muss aber individuell getestet werden. Die Reinigung sollte in jedem Fall besonders gründlich sein. Eine zusätzliche Sonnenbrille hilft, den Pollenstaub von den Augen fernzuhalten.

Als einfache aber wirksame Sofortmaßnahme empfiehlt der Optiker, öfters die Augen zusammenzukneifen um so den Tränenfluss anzuregen. Und - so man die juckende Linse gerade nicht entfernen kann - keinesfalls die Augen zu reiben, denn das verschlimmert die Symptome meist.

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