Motorradfahrer von Waldbesitzer angefahren

In einem Wald im Bezirk Melk soll ein Waldbesitzer mit seinem Auto einen Motorradfahrer angefahren und schwer verletzt haben. Laut Polizei kann nicht ausgeschlossen werden, dass der 20-Jährige auch überfahren wurde.

Der Vorfall ereignete sich bereits am 30. März gegen 16.30 Uhr. Drei Männer waren mit ihren Motorrädern widerrechtlich in einem Wald im Gemeindegebiet von Dorfstetten unterwegs. Wie die Polizei am Dienstag bestätigte, wollte der 35-jährige Waldbesitzer, der auch ein Forstaufsichtsorgan der Behörde ist, das Trio stellen und verfolgte es mit seinem Auto.

Beide Fahrzeuge wurden beschlagnahmt

Zwei Männer konnten sich absetzen, während der dritte zu Sturz kam und schwer verletzt wurde. „Konkret hat der 20-jährige Mann rechts und links doppelte Beckenbrüche sowie einen Bruch des Kreuzbeins erlitten und musste ins Landesklinikum Amstetten gebracht werden“, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager gegenüber noe.ORF.at.

Am Dienstagnachmittag konnte die Polizei nicht ausschließen, dass es zwischen dem Auto des Waldbesitzers und dem Motorrad zu einer Berührung kam. Aufgrund der Schwere der Verletzungen ist auch denkbar, dass der Waldbesitzer den Motorradfahrer überfahren hat. „Beide Fahrzeuge sind beschlagnahmt worden und werden nun kriminaltechnisch untersucht“, skizzierte Baumschlager die nächsten Ermittlungsschritte.

Der Waldbesitzer und das Opfer wurden bereits befragt, sagte Baumschlager. „Aufgrund der Aussagen kann nicht ausgeschlossen werden, dass der 20-Jährige überfahren worden ist. Bewiesen ist es aber auch nicht.“ Nach Angaben der Polizei dürfte der Verdächtige die Motorradfahrer mit bis zu 50 km/h verfolgt haben.

Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at