Schreiben am Fluss: „Meine Donau“

In Ergänzung zu den Landesviertel-Anthologien hat die Literaturedition NÖ den Band „Meine Donau“ herausgebracht - mit Beiträgen von 16 Autoren, die an der Donau geboren wurden und bzw. oder dort leben und schreiben.

Der literarische Bogen reicht von einer abenteuerlichen Bootsfahrt donauabwärts durch die Nachbarländer über eine Schiffshavarie auf der Donau bei Korneuburg, zu der die Protagonisten aus den Büchern von Erwin Riess - Groll und der Dozent - gerade zurechtkommen, bis zum ominösen Auftauchen des Kremser Olympiasiegers von 1936, Gregor Hradetzky, der zu ewigem Rudern auf der Donau verdammt scheint.

Herausgeber Wolfgang Kühn konnte u.a. namhafte Autoren wie Walter Grond, Helmut Peschina, Ferdinand Schmatz, Patricia Brooks, Sabina Naber, Sabine M. Gruber, Robert Streibel und Ewald Baringer gewinnen. Die visuellen Impressionen stammen vom Fotokünstler Alexander Kaufmann, der ebenfalls an der Donau lebt. Das Buch wird am 17. Mai in Krems sowie am 19. Mai in Klosterneuburg präsentiert.

Literaturedition Buch Meine Donau

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Zu den weiteren Neuerscheinungen im 1991 gegründeten Verlag der Abteilung Kunst und Kultur des Landes Niederösterreich zählt der Band „Blick.Dichte“. Die Lyrikerin Sylvia Treudl wählte aus den Skizzenbüchern und Grafiken von Beatrix Kramlovsky ein Potpourri von Beobachtungen rund um die Welt aus und ließ sich auf einen poetischen Diskurs ein.

Auch in „bandsalat & bildgewitter“ stehen Text und Bild einander gegenüber, wenn auch in anderer Reihenfolge: Gedichte von Harald Vogl wurden von der Grafikerin Renate Stockreiter gleichsam weitergespielt zu Bild-Texturen. Das Buch wird am 27. April in Amstetten vorgestellt, wo der Autor lebt.

Eine Hommage an W.H. Auden

Schließlich erscheint noch „Thanksgiving für ein Habitat. W.H. Auden in Kirchstetten“, herausgegeben von Helmut Neundlinger, mit Essays und Beiträgen von Andreas Brunner, Timo Frühwirth, Simone Hirth, Erich Klein, Stella Musulin, Helmut Neundlinger und Katharina Strasser sowie einem Fotoessay von Carmen Auer.

Hier wird dem Autor W.H. Auden (1907-1973) Reverenz erwiesen, nicht zuletzt durch die Neuübersetzung (Uljana Wolf) des Zyklus „Thanksgiving for a Habitat“ (1965), in dem Auden jedem Raum seines Hauses in Hinterholz 6, wo er 15 Sommer verbrachte, ein Gedicht gewidmet hat. Seit vielen Jahren fungiert die im ehemaligen Arbeitszimmer und dem angrenzenden Dachgeschoß eingerichtete und 2015 runderneuerte Gedenkstätte als Pilgerstätte für Auden-Fans aus aller Welt.

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