Grüne kritisieren Pläne für Hühnermastfarm

Als „Schildbürgerstreich des Monats“ kritisieren die Grünen die Pläne für eine Hühnermastfarm in St. Valentin (Bezirk Amstetten). 39.000 Hühner sollen dort nach Angaben der Grünen gehalten werden.

Ab 40.000 Hühnern wäre eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig, so Helga Krismer, Landessprecherin der Grünen Niederösterreich. Die Grünen kritisieren daher, dass bei Tierproduktionsbetrieben in einer solchen Größenordnung nur die Bestimmungen der Bauordnung zur Anwendung kommen. Nicht berücksichtigt würden bei Betrieben solcher Größenordnung beispielsweise die Staub- und Lärmentwicklung, die Frage nach der Entsorgung des Hühnermists oder die Herkunft des Hühnerfutters.

Schildbürgerstreich Grüne Hühnermastfarm Sankt Valentin

Grüne NÖ

Helga Krismer (M.), Monika Oberradter (Gemeinderätin der Grünen in St. Valentin, 2.v.l.) und Vertreter der Bürgerinitiative vor dem Grundstück, auf dem der Betrieb enstehen soll

„Der Bauwerber, ein Landwirt, wünscht sich am Siedlungsrand liegenden Standort, rund 200 Meter von den nächsten Wohnhäusern entfernt, eine 100 mal 20 Meter große Halle auf seinem Grund und Boden, wo man ab der Fertigstellung in 7 Durchgängen pro Jahr jeweils ca. 39.000 Hühner zu mästen gedenkt“, hieß es am Montag in einer Aussendung der Grünen. Die Baubehörde sei die einzige Hürde und die brauche auf Emissionen „nicht viel eingehen“, so die Grünen.

Krismer: „Nein zu Tierfabriken“

Helga Krismer, Landessprecherin der Grünen: „Ich glaube, dass nach wie vor die Raumordnung, die Bauordnung, das Umweltverträglichkeitsgesetz und vor allem effiziente und gute Förderungen, um das Schaffen von Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft zu ermöglichen, jetzt wirklich das Um und Auf sind. Da müssen wir heute beginnen, und daher Nein zu diesen Tierfabriken.“

Es brauche einen radikalen Wandel in der Produktion tierischer Lebensmittel, so Krismer. Außerdem müsste es im agrarischen Bereich für Landwirte ein besseres Fördersystem geben. Weiters würde eine größere Vielfalt im Handel für die Produzenten eine größere Zahl von möglichen Abnehmern und damit weniger Abhängigkeit zur Folge haben.

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