„Haus der Digitalisierung“ entsteht bis 2021

Das Ziel, die Digitalisierung voran zu treiben, verfolgt man beim Land Niederösterreich schon seit einiger Zeit. Ein Meilenstein auf diesem Weg soll das „Haus der Digitalisierung“ werden, das die Wirtschaftsagentur ecoplus bis 2021 in Tulln errichtet.

Das „Haus der Digitalisierung“ soll langfristig eine Schnittstelle bzw. ein Verbindungsglied zwischen der Wirtschaft und den Unternehmen einerseits und Forschungs- und Bildungseinrichtungen andererseits sein. Man wolle Unternehmen den Zugang zu wissenschaftlichen Einrichtungen erleichtern, gemeinsam Forschung betreiben sowie Leit- und Demonstrationsprojekte umsetzen - das war bei einer Präsentation am Mittwoch in der Fachhochschule St. Pölten zu hören.

Haus der Digitalisierung Präsentation Knotenpunkte

Martin Hörmandinger

Am Mittwoch wurden der Fahrplan zum Haus der Digitalisierung präsentiert

Bis zum physischen Haus der Digitalisierung ist es allerdings noch ein weiter Weg. Zunächst soll zunächst ein „niederösterreichweites Kompetenz-Netzwerk entstehen, das das Digitalisierung-Know-how in unserem Land allen niederösterreichischen Unternehmen und Start-ups zugänglich macht“, sagte Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP). Damit wolle man die Unternehmen beim digitalen Wandel unterstützen.

Als zweiter Schritt soll dann ein virtuelles Haus der Digitalisierung entstehen und bis Ende 2021 schließlich das „echte“ Haus der Digitalisierung in Tulln, das von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes, realisiert wird.

Knotenpunkte in ganz Niederösterreich

Als „Knotenpunkte“ des Hauses der Digitalisierung fungieren die Fachhochschule, das WIFI, die New Design University und die Wirtschaftskammer in St. Pölten, das Institute of Science and Technology Austria in Klosterneuburg (Bezirk Tulln), die IMC Fachhochschule Krems, das Josephinum Research der HBLFA Josephinum Wieselburg und die FOTEC - Forschungs- und Technologietransfer GmbH in Wiener Neustadt.

Viele heimische Betriebe hätten die Chancen der Digitalisierung bereits für sich entdeckt, ist die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Sonja Zwazl, überzeugt. im Alltagsgeschäft sei aber oft wenig Zeit am aktuellsten Stand zu bleiben: „Diese Vernetzung ist daher eine ganz wesentliche Erleichterung.“ Ohne Digitalisierung könne man außerdem den Wettbewerbsvorteil nicht halten, deshalb sei es wichtig, dass man alle Betriebe mitnehme, betonte Zwazl.

Im Rahmen der Präsentation gaben am Mittwoch Experten einen Einblick, wie Digitalisierung in der Praxis aussehen kann - von augmented reality über IT-Security bis zu Anwendungen in der Baubranche. Damit habe man eindrucksvoll gezeigt, dass Digitalisierung „alle Bereiche des Lebens und der Wirtschaft“ betreffe, sagte ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki. Mit dem Haus der Digitalisierung sollen die heimischen Betriebe künftig ein „noch breiteres Unterstützungs- und Informationsangebot zur Verfügung haben“.

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