Neuer Bischof will Küngs Weg fortsetzen

Der vom Vatikan zum neuen Bischof von St. Pölten ernannte Alois Schwarz freut sich auf ein Miteinander in der Diözese. Er wolle den von Klaus Küng eingeschlagenen Weg der Heilung nach so manchen Auseinandersetzungen fortsetzen.

Ein wichtiges Anliegen sei dem 65-Jährigen die Evangelisierung, sagte er am Donnerstag bei einer Pressekonferenz an seiner neuen Wirkungsstätte. „Wir sitzen seit vielen Jahren in der Bischofskonferenz nebeneinander“, brachte Schwarz im Bistumsgebäude in St. Pölten seine langjährige Verbundenheit mit seinem Vorgänger zum Ausdruck.

Alois Schwarz, Klaus Küng

APA/Helmut Fohringer

Alois Schwarz und sein Vorgänger Klaus Küng in St. Pölten

Er habe zuvor in Mariazell in der Steiermark Station gemacht und bringe die Grüße der Gottesmutter in sein Herkunftsland. Zu Mittag hatte Papst Franziskus Alois Schwarz zum neuen Bischof der Diözese St. Pölten ernannt - mehr dazu in Schwarz zu neuem Bischof ernannt (noe.ORF.at; 17.5.18).

Schwarz will Regionen ansprechen

Der gebürtige Niederösterreicher dankte seiner bisherigen Diözese Gurk-Klagenfurt, die er sehr geschätzt habe. Er fühle sich Kärnten, den Menschen und ihrer Kultur sehr verbunden. Das habe es nicht leicht gemacht, den Auftrag anzunehmen, aber er fühle sich im Gebet getragen, sich auf die neue Aufgabe einzulassen, und freue sich, jetzt hier sein zu dürfen.

Er freue sich zudem auf die Stifte und Klöster, die geistige Zentren im Bundesland seien. Schwarz, der sich für lebensnahe Seelsorge einsetzt, sprach auch die vielen von Küng gestarteten Initiativen in den Pfarren an. Es gelte, mit Vorschlägen in die Regionen zu gehen. Evangelisierung sei ein Grundauftrag, es brauche Erneuerung von unten, ein aufeinander Zugehen.

Noch kein Datum für Amtseinführung

Ein Datum für die Amtseinführung wurde noch nicht genannt. Man habe keine Eile, stellte der scheidende 77-jährige Diözesanbischof Klaus Küng als Zeithorizont Ende Juni, Juli in den Raum. Er freue sich sehr, dass der Papst nun eine Entscheidung getroffen habe und er, Küng, das Amt in jüngere Hände legen dürfe.

Alois Schwarz, Klaus Küng

APA/Helmut Fohringer

Wann Alois Schwarz (l.) das Amt von Klaus Küng übernehmen wird, steht noch nicht fest

14 Jahre in St. Pölten seien eine lange Zeit, erinnerte Küng, der zuvor als apostolischer Visitator in der damals krisengeschüttelten Diözese eingesetzt war, an die Herausforderungen. Nach verschiedenen Heilungsprozessen sei die Diözese auf einem guten Weg in die Zukunft. Er selbst werde künftig in Wien wohnen und damit „in der Nachbarschaft“ bleiben.

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