Neues Konzept für Waldviertelautobahn

Das Land will eine völlig neue Verkehrsachse durch Niederösterreich präsentieren. Statt einer Waldviertelautobahn von Nord nach Süd soll eine Autobahn durch das Wald- und Weinviertel zentraleuropäische Regionen verbinden.

Analog der transeuropäischen Verkehrsnetze bei der Eisenbahn soll eine Trasse quer durch das Wein- und Waldviertel erarbeitet werden - angebunden an die Nordautobahn und die Weinviertler Schnellstraße (S3) im Weinviertel auf der einen Seite und an die Mühlkreisautobahn (A7) in Oberösterreich auf der anderen Seite. Die neue Autobahn soll damit in Ost-West-Richtung entstehen. Eine bisher eher in Nord-Süd-Richtung gedachte Waldviertel-Autobahn dürfte damit aus dem Rennen sein.

Grafik Trasse Waldviertelautobahn

Land NÖ

Der Korridor in der blau markierten Region (zwischen S10 und S3) zeigt, wo die neue Autobahn entstehen soll

Die neue Autobahn soll drei Regionen verbinden, sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): „Es geht um drei zentrale Wachstumsräume, nämlich einerseits Linz, Wels und Süddeutschland, der zweite Raum ist Budweis, Prag und Brünn und der dritte St. Pölten, Wien und Bratislava. Diese drei Wirtschaftsräume wollen wir verbinden und wollen dann Waldviertel und Weinviertel anbinden.“

Projekt wird in Vitis präsentiert

Mikl-Leitner spricht von einer Europa-Spange im mittel- und osteuropäischen Raum. Sie erwartet sich dadurch wirtschaftliche Impulse und Arbeitsplätze. Jetzt werden die Bewohner in den betroffenen Gebieten informiert, kündigt Mikl-Leitner im Gespräch mit noe.ORF.at an: „Der erste Schritt ist nächste Woche die Präsentation direkt in der Region, wo wir diese Europaspange diskutieren wollen. Wenn diese Vision akzeptiert und mitgetragen wird, werden wir in Gespräche mit der Bundesregierung eintreten .“

Vorerst gibt es nur einen Korridor, wo diese Trasse entstehen könnte. Dieser umfasst gut zwei Drittel der beiden Landesviertel. Wird das Projekt verwirklicht, dann wird eine Trasse innerhalb dieses Korridors erarbeitet, heißt es. Das Konzept wird am Dienstag in Vitis (Bezirk Waidhofen an der Thaya) vorgestellt. Nur wenn die Region dafür sei, wolle man es auch umsetzen, sagt Mikl-Leitner.

Links: