Spott für „Hunde mit Migrationshintergrund“

Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) soll bei einer Veranstaltung im Bezirk Melk von „Hunden mit Migrationshintergrund“ gesprochen haben. Diese Aussage sorgt derzeit für jede Menge Lacher und Aufsehen in den Sozialen Netzwerken.

„Hunde mit Migrationshintergrund nehmen unseren Tieren leider oftmals den Platz in den örtlichen Tierheimen weg.“ Mit diesem Satz wurde der freiheitliche Landesrat, der unter anderem für Integration und Tierschutz zuständig ist, diese Woche in der Melker Lokalausgabe der „NÖN“ zitiert. Eine Twitter-Userin teilte ein Foto des Artikels bei dem Kurznachrichtendienst. Seitdem sorgt der „Sager“ online für Erheiterung.

Aus dem Büro des Landesrates hieß es dazu am Freitag, dass Waldhäusl den illegalen Welpenhandel angesprochen habe, gegen den man stark auftrete. Immer wieder würden Tiere abgenommen, die dann in den heimischen Tierheimen landen. Im Sommer wolle man deshalb eine Kampagne gegen den illegalen Welpenhandel starten. Waldhäusl selbst sagte zur Austria Presse Agentur (APA), der Satz sei aus dem Zusammenhang gerissen worden, es handle sich um ein ernsthaftes Thema.

NÖN-Artikel

ORF

Wie Waldhäusl in der Vergangenheit betonte, würden die mit Landesgeldern geförderten Tierheime mit Platzproblemen kämpfen. Mehr als 60 Prozent der aufgenommenen Hunde würden entweder von illegalen Welpenimporten stammen - wie zuletzt Anfang Mai, als im Kofferraum eines Fahrzeugs aus der Slowakei 29 Welpen entdeckt wurden - oder seien u.a. aus Tötungsstationen etwa in Rumänen gerettet worden.

In der Folge seien diese Tiere oft schwer zu vermitteln, erläuterte Waldhäusl. Plätze brauchen aber die Tierheime auch für jene Fälle, in denen Hunde oder Katzen krankheitshalber oder nach dem Tod ihrer Besitzer abgegeben werden müssen.

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